Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen
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Die Förderrichtl<strong>in</strong>ie greift die wesentlichen dieser Zielsetzungen auf, <strong>in</strong>dem sie die Erhö-<br />
hung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit durch die Übernahme von Personal aus<br />
Universitäten, Fachhochschulen, technischen Fachschulen und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
als Ziel def<strong>in</strong>iert 76 . Zielquantifizierungen werden <strong>in</strong> der Förderrichtl<strong>in</strong>ie nicht vorgenommen.<br />
Im Zielsystem der Innovationsassistentenförderung f<strong>in</strong>den sich somit letztlich zwei Wir-<br />
kungsketten wieder: Zum e<strong>in</strong>en die Effekte im Unternehmen, die sowohl die unmittelbaren<br />
Folgen des konkreten FuE-Vorhabens als auch die mittelbaren Effekte auf die Intensivie-<br />
rung der FuE-Tätigkeiten im allgeme<strong>in</strong>en betreffen, zum anderen die Effekte bezüglich der<br />
konkreten Personen, die als Innovationsassistenten arbeiten. Von ihnen sollen knapp<br />
zwei Drittel <strong>in</strong> dauerhafte Beschäftigung übernommen werden.<br />
Zur Erreichung dieser Ziele wird die Beschäftigung von Absolventen und Wissenschaftlern<br />
gefördert, die im Rahmen e<strong>in</strong>es Projektes <strong>in</strong> den Unternehmen an der Entwicklung neuer<br />
Produkte oder Verfahren arbeiten. Das Unternehmen erhält zur E<strong>in</strong>stellung des Innovati-<br />
onsassistenten e<strong>in</strong>en Zuschuss <strong>in</strong> Höhe von maximal 50,0 Prozent der Personalkosten.<br />
Auch wenn die Zielsetzung der Förderung durch die primäre Ausrichtung auf die Steige-<br />
rung der Wettbewerbsfähigkeit und Verbesserung der Innovationskraft der Unternehmen<br />
zunächst dem Ansatz der E<strong>in</strong>zelprojektförderung <strong>in</strong> Maßnahme 1.2.1 ähnelt, gibt es doch<br />
e<strong>in</strong>ige Unterschiede. So zielt die Maßnahme Innovationsassistenten eher auf ger<strong>in</strong>gfügig<br />
FuE-treibende Unternehmen. In der Neufassung der Förderrichtl<strong>in</strong>ie wird als Vorausset-<br />
zung festgelegt, dass der Zuwendungsempfänger bislang „ke<strong>in</strong> oder nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem<br />
Umfang eigenes Personal für Forschung und Entwicklung beschäftigt hat“. Damit – sowie<br />
mit der Zielsetzung, die dauerhafte Beschäftigung von 60,0 Prozent der Innovationsas-<br />
sistenten zu erreichen – tritt als Zielsetzung neben die Durchführung e<strong>in</strong>es konkreten<br />
Projektes vor allem die Initiierung und Aktivierung des Unternehmens für FuE. Idealty-<br />
pisch wird somit vor dem H<strong>in</strong>tergrund des Zieles der dauerhaften Beschäftigung der Assistenten<br />
der Übergang von diskont<strong>in</strong>uierlicher FuE zu kont<strong>in</strong>uierlicher FuE angestrebt.<br />
Während also die E<strong>in</strong>zelprojektförderung stärker an FuE-erfahrene Unternehmen gerich-<br />
tet ist, ist die Innovationsassistentenförderung eher e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>steigerprogramm.<br />
Im Förderdesign, wie es <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> gestaltet wurde, wird die Ausrichtung auf die Ent-<br />
wicklung e<strong>in</strong>es neuen Verfahrens oder Produktes <strong>in</strong> den Vordergrund gestellt. Die Innova-<br />
tionsassistenten sollen e<strong>in</strong> konkretes Projekt bearbeiten 77 . Mit der Fokussierung auf e<strong>in</strong><br />
konkretes FuE-Projekt unterscheidet sich die sächsische Variante der Förderung von an-<br />
76 Förderrichtl<strong>in</strong>ie Innovationsassistentenförderung vom 4. April 2005.<br />
77 Förderrichtl<strong>in</strong>ie Innovationsassistenten, Ziffer 2.