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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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KMU nach oben verzerrt. Die ebenfalls als Realisierungs<strong>in</strong>dikator aufgeführte „Art der<br />

Projekte“ kann ke<strong>in</strong>e Aussage produzieren, die über die Zahl der Förderfälle h<strong>in</strong>ausgehen<br />

würde.<br />

Das als Ergebnis<strong>in</strong>dikator aufgeführte „Fördermittelvolumen“ ist falsch zugeordnet. Es<br />

liefert höchstens Informationen über den Vollzug der Förderung, nicht aber über deren<br />

materielle Ergebnisse. Ausgewertet werden kann aus dem Bereich der Ergebnis<strong>in</strong>dikato-<br />

ren die Angabe zur Zahl der Patentanmeldungen sowie zum betrieblichen FuE-Personal.<br />

Der letztgenannte Indikator liefert vom Informationsgehalt her aber eigentlich ke<strong>in</strong>e Anga-<br />

ben über den Vollzug des Projektes, sondern Angaben über das geförderte Unternehmen,<br />

da er bereits zur Antragstellung erhoben wird. Ansonsten wird im Bereich der Ergebnis<strong>in</strong>-<br />

dikatoren die „Anzahl neuer Verfahren und Produkte“ berichtet, die für jeden Förderfall<br />

den Wert „1“ hat. Es ist anzunehmen, dass hier nicht die tatsächlichen Ergebnisse des<br />

FuE-Prozesses berichtet werden, sondern letztlich eher die Zahl der Entwicklungsprojek-<br />

te. E<strong>in</strong> abschließendes Bild, <strong>in</strong>wieweit aus den Projekten tatsächlich erfolgreich markt-<br />

gängige Produkte und Verfahren entwickelt wurden, dürfte zum Zeitpunkt des Verwendungsnachweises<br />

kaum zu gew<strong>in</strong>nen se<strong>in</strong>. Da aber auch alle Projekte, die erst mit dem<br />

Status „bewilligt“ geführt werden, hier bereits den Wert „1“ tragen, ist dieser Indikator<br />

kaum als Ergebnis<strong>in</strong>dikator zu <strong>in</strong>terpretieren. Er liefert faktisch wiederum nur die Projekt-<br />

anzahl – und ist von daher wertlos. Die <strong>in</strong> der EzP angeführten Differenzierungen dieses<br />

Indikators betreffen die Kooperation mit Unternehmen sowie die Verfahren und Produkte<br />

mit überdurchschnittlichem Technologiegehalt. Ersterer wird gar nicht im Begleitsystem<br />

geführt, letzterer hat bei allen Vorhaben den Wert „0“. Der Indikator „Betriebliche FuE-<br />

Ausgaben“ wird ebenfalls falsch geführt: die Betrieblichen FuE-Ausgaben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen<br />

Fällen gleich dem privaten Kostenanteil am geförderten Projekt, womit dieser Indikator<br />

gegenüber den F<strong>in</strong>anzdaten ke<strong>in</strong>e weitergehenden Informationen liefert. Der Indikator<br />

me<strong>in</strong>t eigentlich – analog zum Indikator FuE-Personal – die Höhe der jährlichen Aufwen-<br />

dungen der Unternehmen für FuE. Angaben zur sektoralen Zusammensetzung, wie sie <strong>in</strong><br />

der EzP als Indikator def<strong>in</strong>iert werden, fehlen vollständig.<br />

Im Bereich de Wirkungs<strong>in</strong>dikatoren legt die EzP nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Indikator fest. Anhand<br />

der neu geschaffenen FuE-Arbeitsplätze sollen demnach die Wirkungen erfasst werden.<br />

Das Begleitsystem berichtet darüber h<strong>in</strong>aus noch e<strong>in</strong>e Reihe weiterer Arbeitsplatz<strong>in</strong>dika-<br />

toren: die <strong>in</strong>sgesamt erhaltenen Arbeitsplätze, die dar<strong>in</strong> enthaltenen FuE-Arbeitsplätze,<br />

die <strong>in</strong>sgesamt neu geschaffenen Arbeitsplätze sowie die geplanten Arbeitsplätze. Außer-<br />

dem ist e<strong>in</strong> absoluter Wert der geplanten Umsatzsteigerung im Begleitsystem enthalten.<br />

Für die E<strong>in</strong>schätzung der Zielerreichung auf Unternehmensebene wären Angaben über<br />

die Entwicklung FuE-bezogener Kennziffern im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Vorher-Nachher-Vergleiches<br />

wichtig. Das Begleitsystem erlaubt aber ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen Vergleich der Anzahl des

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