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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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- 70 -<br />

- die Unternehmen ke<strong>in</strong>e Standortwahl haben, also nicht <strong>in</strong> Konkurrenzregionen abwan-<br />

dern können<br />

- die Unternehmen nicht auf e<strong>in</strong>e Förderung angewiesen s<strong>in</strong>d. Kriterium s<strong>in</strong>d hier e<strong>in</strong>e<br />

überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung und Ertragslage<br />

- der Investitionsbetrag nicht m<strong>in</strong>destens doppelt so hoch wie die durchschnittlich ver-<br />

dienten Abschreibungen der letzten drei Jahre ist sowie m<strong>in</strong>destens fünf Prozent neue<br />

Dauerarbeitsplätze entstehen oder die Zahl der Dauerarbeitsplätze nicht um m<strong>in</strong>des-<br />

tens 15 Prozent steigt. 52<br />

Mit diesen zusätzlichen Förderkriterien können Mitnahmeeffekte zum<strong>in</strong>dest teilweise aus-<br />

geschlossen werden. Es s<strong>in</strong>kt außerdem der Anreiz, durch geförderte Investitionen lediglich<br />

den abgeschriebenen Kapitalstock zu ersetzen. Die Wirkung der Regelungen hängt<br />

dabei von der konkreten Umsetzung (E<strong>in</strong>schätzung von Möglichkeiten der Standortverla-<br />

gerung, Beurteilung der Ertragslage, Ausnahmen) ab.<br />

Weitere neue Regelungen bestehen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führung von Kappungsgrenzen je geschaf-<br />

fenen Arbeitsplatz und e<strong>in</strong>er Obergrenze für den KMU-Aufschlag sowie <strong>in</strong> der Senkung<br />

der allgeme<strong>in</strong>en Förderquoten um 10 Prozentpunkte. Es ist davon auszugehen, dass sich<br />

diese Restriktionen ebenfalls e<strong>in</strong>schränkend auf die Möglichkeit und vor allem den Umfang<br />

von Mitnahmeeffekten auswirken.<br />

3.1.5.5 Verdrängungseffekte<br />

Neben Mitnahmeeffekten können auch Verdrängungseffekte bei Wettbewerbern der ge-<br />

förderten Unternehmen auftreten. Diese werden im vorliegenden Fall dadurch deutlich<br />

abgeschwächt, dass nahezu alle Unternehmen der Positivliste im Laufe der vergangenen<br />

Jahre e<strong>in</strong>e oder mehrere Förderungen erhalten haben. Für die Förderung von 1994 bis<br />

1996 <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen wurden die Verdrängungseffekte mit 5 Prozent angesetzt. 53 Diese<br />

Schätzung basiert auf e<strong>in</strong>er Untersuchung der GA-Förderung im <strong>Freistaat</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Sol-<br />

che Wirkungsanalysen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e essentielle Grundlage für die effektive Gestaltung der<br />

Förderung, liegen aber für den <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> nicht vor. E<strong>in</strong>e Abschätzung der Ver-<br />

drängungseffekte ist daher nicht möglich.<br />

52<br />

53<br />

Bei Errichtungs<strong>in</strong>vestitionen und beim Erwerb stillgelegter oder von Stillegung bedrohter Betriebe gilt<br />

diese Bed<strong>in</strong>gung als erfüllt.<br />

Vgl. Riedel, J., Scharr, F. (1997a), S. 194.

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