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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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fizieren. Für die Bestimmung der Abschlagsfaktoren gibt es ke<strong>in</strong>e objektiven Kriterien und<br />

solange die Bestimmung willkürlich ist, ergibt sich dadurch zwangsläufig e<strong>in</strong>e hohe Band-<br />

breite der erzielten Beschäftigungseffekte. E<strong>in</strong>e Alternative dazu ist die Bestimmung der<br />

Wirkungen der Fördermaßnahmen und damit auch der Beschäftigungseffekte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

gesamtwirtschaftlichen Modellansatz, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Situation mit und ohne Förderung si-<br />

muliert wird.<br />

2) Innovationsorientierte Maßnahmen für Unternehmen (Kategorie II)<br />

Die Kategorie II umfasst die <strong>in</strong>novationsorientierten und sonstigen Maßnahmen für Unternehmen.<br />

Mit Ausnahme der Maßnahme 1.2.6 (Europ. FuE-Kooperationen) enthält das zur Halb-<br />

zeitbewertung zur Verfügung stehende Monitor<strong>in</strong>gsystem Informationen über geschaffene<br />

und gesicherte Arbeitsplätze. Die Halbzeitbewertung ergab, dass die Angaben teilweise<br />

nicht valide (1.2.1/1.2.2, 1.2.5), mit Unsicherheiten behaftet (1.2.3) oder nur schwer zu<br />

quantifizieren waren (1.3.2). Die Brutto-Angaben über die Arbeitsplatzeffekte s<strong>in</strong>d deshalb<br />

grundsätzlich nur e<strong>in</strong>geschränkt bewertbar. Dies betrifft damit auch die Bandbreiten der<br />

„Kosten pro Arbeitsplatz“. Sie liegen bei der Innovationsassistentenförderung mit rund<br />

66.000 € am niedrigsten und reichen über die FuE-Projektförderung mit 176.000 € bis<br />

rund 319.000 € <strong>in</strong> wirtschaftsnahen Forschungs<strong>in</strong>stituten. Allen Maßnahmen geme<strong>in</strong>sam<br />

ist, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht das prioritäre Ziel der Förderung ist, son-<br />

dern dass die Verbesserung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund<br />

steht. Arbeitsplätze entstehen erst <strong>in</strong> der Konsequenz erfolgreicher Umsetzung der För-<br />

dervorhaben. Dabei ist die Reichweite durchaus unterschiedlich: während <strong>in</strong> der FuE-<br />

Projektförderung bei Entwicklung marktgängiger Produkte nicht nur die mit der Förderung<br />

direkt geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätze von Bedeutung s<strong>in</strong>d, sondern auch<br />

Arbeitsplatzwirkungen aus e<strong>in</strong>em gestiegenen Umsatz zum<strong>in</strong>dest mittelbar der Förderung<br />

zugeschrieben werden können, s<strong>in</strong>d diese Wirkungszusammenhänge z. B. <strong>in</strong> der Patent-<br />

oder Messeförderung nur schwer herzustellen. Die im Begleitsystem angegebene Anzahl<br />

von gesicherten Arbeitsplätzen ist deshalb auch kaum belastbar. Aber selbst bei der FuE-<br />

Projektförderung bleibt das Problem der Mitnahme der Förderung bestehen, sodass e<strong>in</strong>e<br />

Bezifferung des Nettoeffektes alle<strong>in</strong> auf Basis der Informationen aus dem Begleitsystem<br />

nicht ausreicht.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus gelten die zur gewerblichen Förderung gemachten Aussagen über<br />

Verdrängungs- und Multiplikatoreffekte. Noch mehr als bei der Gewährung von Investiti-<br />

onszuschüssen der GA-Förderung stehen allerd<strong>in</strong>gs bei den <strong>in</strong>novationsorientierten Maß-<br />

nahmen die <strong>in</strong>direkten, langfristigen Wirkungen im Vordergrund. Ziel ist es, über die För-

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