Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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vorgenommen. Allerdings ist die Aussagefähigkeit der Ziele „Anzahl der Maßnahmen“ und
„Flächenumfang“ begrenzt, da mögliche standortbedingte Erschwernisse für die Sanie-
rung einer Fläche unberücksichtig bleiben (und damit z. B. die mit einer „schwierigen“
resp. teuren Maßnahme erreichte Umweltwirkung). Angesichts eines Anteils von ca. 3,4
Prozent der Zielfläche an den innerstädtischen Brachflächen des Freistaates insgesamt
wird zusätzlich deutlich, dass der Wert der Maßnahme eher darin bestehen dürfte, mo-
dellhaft aufzuzeigen, in welchem Maße ressortübergreifendes Handeln, das die unter-
schiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtigt, zu einer nachhaltigen Wieder-
nutzung von Brachflächen im Sinne der Standortstärkung beitragen kann. Weiterhin sollen
„kurz- bis mittelfristig“ für mindestens 50 Prozent der sanierten Fläche Folgenutzungen
gefunden werden. 243 Allerdings wäre es notwendig, die tatsächlich erreichten Endwerte für
diese Ziele mit anderen kontextbezogenen Daten wie z. B. Umfang Brachflächen (ge-
werblich/industriell, militärisch) im Freistaat, davon Flächen in privatem/kommunalem Be-
sitz usw., für eine Interpretation und Bewertung der Ist-Werte heranzuziehen.
Die Daten zu weiteren Indikatoren der Programmplanung ermöglichen Aussagen zur Anzahl
und Struktur der auf sanierten Flächen angesiedelten Unternehmen bzw. zu anderen
Nutzungen (Ergebnisindikatoren). Weiterhin sind aus dem Begleitsystem Informationen
erhältlich, welche Teilflächen (in ha) durch entsprechende Nachnutzungen (auch nicht-
wirtschaftliche) in Anspruch genommen werden und in welcher Anzahl Arbeitsplätze gesi-
chert bzw. neu geschaffen wurden (Auswirkungsindikatoren). 244 Für die aufgeführten Indi-
katoren sind Daten aus dem Begleitsystem verfügbar.
Grundsätzlich sind die in der Programmplanung enthaltenen Indikatoren geeignet, um den
Beitrag der Maßnahmen zum Schutz der Umwelt (im Sinne der Beseitigung von Gefähr-
dungspotenzialen durch die Sanierung der betreffenden Fläche) und zur Verbesserung
von städtischen Infrastrukturen (geeignete Ansiedlungsflächen für Unternehmen, stadt-
ökologisch bedeutsame Flächen usw.) zu bewerten. Auch direkte und indirekte Effekte auf
die wirtschaftliche und Arbeitsmarktsituation (Neuansiedlungen, Schaffung von Arbeits-
plätzen, jeweils auch langfristig) können dargestellt werden. Allerdings darf nicht überse-
hen werden, dass der Abbau von Standortnachteilen und die Förderung einer nachhalti-
gen regionalen Entwicklung langfristige Ziele sind und mögliche Auswirkungen der Maß-
nahme über einen längeren Zeitraum beobachtet werden müssen.
243
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Vgl. EzP i. d. F. v. November 2004, S. 110.
Ebenda, S. 110 f.