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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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- 65 -<br />

- In der überwiegenden Zahl der Fälle (hier: bei 14 von 15 e<strong>in</strong>schätzbaren Unternehmen)<br />

hat die Förderung e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss auf die Investitionsentscheidung und -<br />

tätigkeit. Dieser E<strong>in</strong>fluss kann dar<strong>in</strong> bestehen, dass die Investition überhaupt möglich<br />

wird, <strong>in</strong> größerem Umfang möglich wird, beschleunigt wird oder auf technisch höherem<br />

Niveau durchgeführt wird.<br />

- Nach unserer E<strong>in</strong>schätzung wäre <strong>in</strong> 7 von 15 Unternehmen ohne e<strong>in</strong>e Förderung nicht<br />

<strong>in</strong>vestiert worden. In 8 von 15 Fällen hätte e<strong>in</strong>e – zumeist anders gestaltete – Investition<br />

sehr wahrsche<strong>in</strong>lich stattgefunden. Auch <strong>in</strong> diesen Unternehmen hat die Förderung a-<br />

ber Wirkungen h<strong>in</strong>sichtlich der Investitionstätigkeit und der Beschäftigungseffekte.<br />

Gleichzeitig bestehen auch <strong>in</strong> der ersten Gruppe Mitnahmeeffekte, wenn die Förderung<br />

auch niedriger hätte ausfallen können.<br />

- Ohne die Investitionsförderung wären <strong>in</strong> den Unternehmen deutlich weniger Arbeitsplätze<br />

geschaffen worden. Die Angaben hierzu haben allerd<strong>in</strong>gs eher illustrativen Cha-<br />

rakter.<br />

- 12 von 15 Unternehmen hätten sicherlich oder wahrsche<strong>in</strong>lich auch <strong>in</strong>vestiert, wenn die<br />

Zuschüsse um e<strong>in</strong> Drittel ger<strong>in</strong>ger ausgefallen wären. Die Mitnahmeeffekte liegen bei<br />

12 von 15 Unternehmen also grundsätzlich bei (m<strong>in</strong>destens) e<strong>in</strong>em Drittel der Förde-<br />

rung. Allerd<strong>in</strong>gs hat auch dieses Drittel der Förderung gewisse Wirkungen, da die In-<br />

vestitionen <strong>in</strong> reduzierter Form ausgefallen wären.<br />

Insgesamt lassen sich die Mitnahmeeffekte hier nicht auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Quantifizierung<br />

reduzieren. Ihre Bewertung ist abhängig von den angestrebten Effekten der Förderung. In<br />

vielen Fällen wäre e<strong>in</strong>e Investition auch ohne die Förderung durchgeführt worden. Die<br />

Zuschüsse bewirken <strong>in</strong> diesen Fällen grundsätzlich aber auch e<strong>in</strong>e Kapazitätssteigerung,<br />

e<strong>in</strong>e Beschleunigung oder e<strong>in</strong>e technische Aufwertung der Investition.<br />

3.1.5.3 Ergebnisse anderer Studien<br />

E<strong>in</strong> Ansatz zur Schätzung von Mitnahmeeffekten ist der Vergleich der Investitionstätigkeit<br />

von geförderten und nicht geförderten Unternehmen. E<strong>in</strong> solcher Vergleich wurde mit ei-<br />

nem ökonometrischen Schätzansatz auf Basis der Daten des IAB-Betriebspanels vorge-<br />

nommen. 45 Der Ansatz versucht, die getätigten Investitionen über e<strong>in</strong>e Reihe von <strong>in</strong>vestiti-<br />

onsrelevanten Variablen, darunter auch die Investitionszuschüsse, möglichst genau zu<br />

45 Vgl. DIW/IfW/IAB/IfW/ZEW (2003), Zweiter Fortschrittsbericht wirtschaftswissenschaftlicher Institute über<br />

die wirtschaftliche Entwicklung <strong>in</strong> Ostdeutschland, S. 173 ff.

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