Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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an der Entwicklung und Umstellung der Regionen den wirtschaftlichen und sozialen Zu-
sammenhalt zu fördern“. 196
Schließlich könnte die wasserwirtschaftliche Infrastruktur einen Beitrag zu einer Gesamt-
strategie der nachhaltigen Entwicklung leisten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich
bei Kläranlagen und Wasserentsorgungsinfrastruktur im Allgemeinen um klassischen
nachsorgenden Umweltschutz handelt. Im Sinne einer zunehmenden Integration von
Umweltaspekten in die Entwicklungsrichtung des Freistaates wären hier Ansätze, die
Wassereinsparungen oder effizientere Wassernutzung fördern, im Sinne einer Umsteue-
rung auf einen nachhaltigeren Entwicklungspfad einfacher zu begründen. Der Bedarf an
nachsorgender Infrastruktur jedenfalls sinkt mit der Verbesserung des Ausstattungsgra-
des.
Die Diskussion macht klar, dass die Begründbarkeit der Förderung wasserwirtschaftlicher
Maßnahmen durch den EFRE alles andere als trivial ist. Zum einen ist der tatsächliche
Bedarf nicht pauschal gegeben, zum anderen ist der EFRE durch die Kohäsionszielset-
zung wohl nicht das richtige Instrument. Die Strategiewahl der kommenden Förderperiode
sollte hinsichtlich der Begründung der Maßnahmen generell, insbesondere aber der was-
serwirtschaftlichen Investitionen, mehr Sorgfalt als bisher verwenden.
3.16.2 Quantifizierte Ziele, Indikatoren und Evaluierbarkeit
Als quantifizierte Ziele formuliert die Ergänzung zur Programmplanung ein angestrebtes
Gesamtinvestitionsvolumen von 813,86 Mio. €. Temporäre Beschäftigungseffekte durch
den Bau der Anlagen sollen in Höhe von 7.097 Personenjahren realisiert werden. Insge-
samt will die Förderung der Maßnahme den Anschluss von ca. 480.000 Einwohnern an
das öffentliche Abwassernetz erreichen.
Als Indikator zur Darstellung der Umsetzung wird zunächst die Anzahl der Vorhaben für
Neubau/Sanierung verschiedener Anlagearten definiert. Daten zur Anzahl der Projekte
stehen zur Verfügung. Allerdings lassen die Daten des Begleitsystems keine Unterschei-
dung zwischen Projekten zum Neubau und Projekten zur Sanierung bestehender Anlagen
zu.
Die Ergebnisse sollen durch den Umfang der geschaffenen Kapazitäten dargestellt wer-
den. Dies sind je nach Anlagentyp die Kapazität (in m 3 /d), die Leitungslänge oder Kanal-
länge in km, sowie die Einwohnerwerte bzw. Einwohnergleichwerte. Für die Maßnahmen
196 EFRE-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1783/1999), Art. 1.