Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen
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wohl separat für die Kommunalstraßen ke<strong>in</strong>e quantifizierten Werte vorliegen. 181 Allerd<strong>in</strong>gs<br />
soll das OP wesentlich zur Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit des Frei-<br />
staates <strong>Sachsen</strong> und somit zum Abbau regionaler Disparitäten beitragen. Im Gegensatz<br />
zum Neu- und Ausbau von Staatsstraßen, die aufgrund ihrer Funktion als Verb<strong>in</strong>dungen<br />
zum überregionalen Straßennetz e<strong>in</strong>deutig zu e<strong>in</strong>er für die regionale Wettbewerbsfähig-<br />
keit relevanten Verbesserung der überregionalen Erreichbarkeit beitragen und auch e<strong>in</strong>en<br />
Bezug zur Wirtschaft haben, ist dies bei den lokal orientierten kommunalen Maßnahmen<br />
nicht der Fall.<br />
3.15.5 Schlussfolgerungen und Empfehlungen<br />
Die Maßnahme „Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur“ (2.5) hat zum Zeitpunkt der Aktualisierung der<br />
Halbzeitbewertung bereits e<strong>in</strong>en sehr guten Umsetzungsstand. Im Zeitraum 2003/2004<br />
konzentrierten sich die Bewilligungen dabei wesentlich auf den Kommunalstraßenbau, der<br />
e<strong>in</strong>en Anteil von 20 Prozent an den Gesamt<strong>in</strong>vestitionen hat. Demgegenüber konzent-<br />
rierte sich die Förderung von Staatsstraßen nur noch auf e<strong>in</strong>zelne Projekte.<br />
Die Effektivität der Maßnahme ist unterschiedlich zu beurteilen, die Bewertung entspricht<br />
aber den Befunden der Halbzeitbewertung. Überträgt man die Erkenntnisse aus der da-<br />
maligen Regionalfallstudie auf den gesamten Staatsstraßenbau, so ist diesem Interventi-<br />
onsbereich e<strong>in</strong>e große Wirksamkeit zu attestieren: die überregionale Erreichbarkeit wurde<br />
durch die verschiedenen Baumaßnahmen erhöht und dadurch e<strong>in</strong> Beitrag zur Verbesse-<br />
rung der Standortbed<strong>in</strong>gungen für die regionale Wirtschaft geleistet. Diese Untermaßnahme<br />
trägt somit auch zum Hauptziel der <strong>Strukturfonds</strong>förderung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> – der Ver-<br />
besserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit – bei. Auf der anderen Seite s<strong>in</strong>d die Wir-<br />
kungen des Kommunalstraßenbaus <strong>in</strong> der Regel lokaler Art und dürften nur <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen<br />
e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen Beitrag zum Zielsystem der Maßnahme 2.5 und des OP liefern. Aus<br />
Gutachtersicht handelt es sich hierbei um e<strong>in</strong>e Kof<strong>in</strong>anzierung kommunaler Pflichtaufga-<br />
ben im OP.<br />
Für die restliche Laufzeit des OP ergibt sich die Empfehlung, für den Kommunalstraßen-<br />
bau Auswahlkriterien zu entwickeln, anhand derer die Wirtschaftsnähe der zu fördernden<br />
Vorhaben nachgewiesen wird, um e<strong>in</strong>e größtmögliche Kompatibilität zum Zielkanon des<br />
181 Vgl. zur Infrastrukturlücke bei Landes- und Kommunalstraßen: DIW (2001), Zum <strong>in</strong>frastrukturellen<br />
Nachholbedarf <strong>in</strong> Ostdeutschland, DIW-Wochenbericht Vol. 20, S. 293–298, Berl<strong>in</strong> sowie Laaser,<br />
C.F/Sichelschmidt, H. (2003), Infrastrukturlücke Ostdeutschlands gegenüber Westdeutschland, H<strong>in</strong>tergrundmaterial<br />
zum 2. Fortschrittsbericht wirtschaftswissenschaftlicher Institute über die wirtschaftliche<br />
Entwicklung <strong>in</strong> Ostdeutschland, Kiel, S. 21.