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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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e<strong>in</strong>e forschungsorientierte Förderung. Nicht für alle Erf<strong>in</strong>dungen und nicht für alle Unter-<br />

nehmen ist Patentierung e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Option.<br />

Andererseits ist mit e<strong>in</strong>er Patentierung aber auch nicht automatisch die wirtschaftliche<br />

Verwertung der Erf<strong>in</strong>dung verbunden. So kann e<strong>in</strong>e Patentierung auch strategisch erfol-<br />

gen, um bestimmte Entwicklungswege für die Konkurrenz zu blockieren. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

ist die eigene Entwicklung und Produktion nicht der e<strong>in</strong>zige Verwertungsweg. Patente<br />

können auch durch Lizenzerteilung genutzt werden. In diesem Fall fällt e<strong>in</strong> Großteil der<br />

Beschäftigungswirkung eher beim Lizenznehmer an. Studien schätzen, dass nur 40 bis 60<br />

Prozent der Patente <strong>in</strong>novationsrelevant im S<strong>in</strong>ne der Produktentwicklung werden. 88<br />

Da sich der Förderzweck letztlich, auch wenn die Förderrichtl<strong>in</strong>ie selbst dies nicht formu-<br />

liert, nicht nur <strong>in</strong> der Verbesserung des Rechtsschutzes, sondern <strong>in</strong> verbesserter Wettbe-<br />

werbsfähigkeit der Unternehmen und gesteigerter FuE-Aktivität niederschlagen sollte, ist<br />

die Patentförderung angesichts des komplizierten Zusammenhangs zwischen Erf<strong>in</strong>dung<br />

und Patentierung sowie zwischen Patentierung und wirtschaftlicher Verwertung förderpo-<br />

litisch besonders schwer zu handhaben.<br />

3.4.2 Quantifizierte Ziele des OP, Indikatoren und Evaluierbarkeit<br />

Die Zielquantifizierung beschränkt sich auf die Nennung von angestrebten 110 Projekten<br />

mit 5,0 Mio. € Kostenvolumen. Darüber h<strong>in</strong>aus def<strong>in</strong>iert die EzP weitere Realisierungs-,<br />

Ergebnis- und Auswirkungs<strong>in</strong>dikatoren, ohne jedoch dazu quantifizierte Ziele zu entwi-<br />

ckeln.<br />

Dabei werden unter der Kategorie Realisierungs<strong>in</strong>dikatoren die Zahl der Förderfälle und<br />

die Zahl der geförderten KMU sowie die „Art der Projekte“ aufgeführt. Während die Zahl<br />

der Förderfälle leicht zu erheben ist, wird der Indikator „Zahl der geförderten KMU“ im<br />

Begleitsystem falsch geführt. Da dieser Indikator für jeden e<strong>in</strong>zelnen Förderfall, <strong>in</strong> dem<br />

der Antragsteller e<strong>in</strong> KMU ist, auf „1“ gesetzt wurde, liefert e<strong>in</strong>e Auszählung dieses Indi-<br />

kators lediglich die Zahl der Förderfälle, die an KMU g<strong>in</strong>gen. Da e<strong>in</strong>zelne Antragsteller<br />

mehrere Förderfälle haben können, stellt er aber nicht die Zahl der geförderten KMU dar.<br />

Gleiches gilt für die KMU, die Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnik entwickeln<br />

und anbieten.<br />

88 Röhl, Klaus-He<strong>in</strong>er. 2001. Die sächsischen Aggomerationsräume – Innovations- und Wachstumspole für<br />

die regionale Wirtschaftsentwicklung? ifo dresden studien 32. Dresden: Ifo Institut., S. 178.

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