Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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die Förderung unterstützt. 139 Die Antragsteller verteilen sich sehr gleichmäßig auf die drei
sächsischen Regierungsbezirke. Über die räumliche Verteilung der anderen Projektpartner
kann keine Aussage getroffen werden.
Beim Indikator „Anzahl der integrierten Unternehmen“ ist im Begleitsystem bei allen Vor-
haben die Zahl „5“ eingetragen. Hierbei handelt es sich um die Mindestanzahl, für die die
Antragsteller in den Antragsunterlagen auch Angaben zu den Unternehmen machen müs-
sen. Für die Evaluierung ist diese Zahl zum jetzigen Zeitpunkt (Planwerte) nicht verwert-
bar, da es unsicher ist, ob die Beteiligung von KMU an den Vorhaben darüber hinausgeht.
Angaben über die Art der Beteiligung sowie über die Gesamtzusammensetzung der Be-
teiligten der geförderten Projekte liegen zudem nicht vor.
Beispielhaft sollen hier die Ergebnisse eines der bereits beendeten Projekte im Rahmen
der AMZ beschrieben werden:
Aufbau einer Unternehmenskooperation zur Einführung des Produkts Bettentransporter mit Einbaukit
für den Kranken- und Behindertentransport
Beteiligte Unternehmen: RKB Reparatur und Karosseriebau Döbeln GmbH (Antragsteller), MTP Management
GmbH (Netzwerkmanager), GIS GmbH, East West Technology GmbH, Gewerbepark GmbH, Entsorgung
Recycling Zwickau GmbH
Laufzeit: ca. Mai bis November 2004
Problem:
Ein bettlägeriger Patient muss von einer medizinischen Einrichtung zu einer anderen transportiert werden.
Wenn dabei öffentliche Straßen zu benutzen sind, bedeutet das: Umbetten auf die Trage im Krankentransporter,
Sichern während der Fahrt, erneutes Umbetten am Bestimmungsort. Es werden mindestens zwei
Begleitpersonen für den Transport und zusätzlich ein Arzt oder eine Schwester für das Umbetten gebraucht.
Entlastung würde eine Lösung bringen, bei welcher der Patient im Bett transportiert werden könnte. Doch
bisher sind mögliche technische Ansätze an den hohen Zulassungshürden gescheitert.
Projektergebnisse:
Unter Führung der RKB Reparatur- und Karosseriebau GmbH Döbeln entstand ein Einbaukit, bei welchem der
Patient samt Bett in den Transporter geschoben und dort entsprechend gesichert wird. Ein neuartiges Absenksystem
ermöglicht zudem, dass nur noch ein Pfleger das Bett mit wenigen Handgriffen in den Wagen
schiebt und dort arretiert. Besonders schwer- und übergewichtigen Menschen wird damit ermöglicht, sicher
und komfortabel zu medizinischen Behandlungen transportiert zu werden. Damit steht dem Patiententransport
ein Hilfsmittel zur Verfügung, dass eine Reduzierung der physischen Belastung des Patienten nach sich zieht
und erhebliche Kosteneinsparungen beim Transporteur sowie bei Gesundheitseinrichtungen durch das Vermeiden
der Umbettung eintreten. In nur sieben Monaten ist es dem Netzwerk gelungen, eine zuverlässige,
tragfähige Lösung zu entwickeln und für die Produktion vorzubereiten. Der Einbaukit erhielt die Zulassung
nach den Richtlinien der DIN 1789 für den Behinderten- und Patiententransport im November 2004. Dieses
Zertifikat bedeutet das entscheidende Quäntchen Vorsprung. RKB und MTP arbeiten jetzt am Vertriebsaufbau
für das Kit. Große deutsche Kliniken, aber auch Firmen aus Schweden und der Schweiz haben schon Interesse
bekundet. Ebenso strebt RKB eine Zusammenarbeit mit führenden Herstellern von Krankentransportern
an. 140
139 Andere FuE-Vorhaben aus diesen Netzwerken wurden in der Vergangenheit aus der FuE-Einzel- und
Verbundprojektförderung gefördert. Der Unterschied scheint zu sein, dass innerhalb der hier betrachteten
Maßnahme 1.3.3 nun auch die Förderung von Fertigungskooperationen möglich ist.
140 Quelle: http://www.carnet-gmbh.de/projekte/amz/www/index.php?link=home&up=1&sess=11 und http://
www.mtp-management.jetzweb.de/html/?page=citmatic (zuletzt aufgerufen 27. Mai 05)