Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen
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Grundsätzlich s<strong>in</strong>d ergebnisorientierte Messwerte wie Umfang sanierter Flächen und ge-<br />
förderter Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen bzw. Anzahl von Flächensanierungen geeignet, den<br />
Wert der Maßnahmen für das Gebiet zu bewerten. Allerd<strong>in</strong>gs sollten dabei möglicherwei-<br />
se für e<strong>in</strong>zelne Nutzungstypen Bezüge zum Gesamtgebiet und zur Gesamtstadt (z. B.<br />
Anteil sanierter Erholungsfläche im Verhältnis zur gesamten Erholungsfläche im Gebiet<br />
und <strong>in</strong> der Stadt) hergestellt werden, um das Ausmaß und damit die Bedeutung der Maß-<br />
nahmen für das jeweilige Gebiet bzw. die Stadt besser e<strong>in</strong>schätzen zu können. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus sollten die Daten-Ist-Werte für die genannten Indikatoren im Zusammenhang mit<br />
den tatsächlichen Defiziten der Gebiete betrachtet werden (vgl. Fe<strong>in</strong>konzepte bzw. Analy-<br />
se der Fe<strong>in</strong>konzepte des isw 162 ), um jeweils Aussagen zur Relevanz der Projekte treffen<br />
zu können. Differenzierungen s<strong>in</strong>d auch für die wirkungsorientierten Indikatoren zu emp-<br />
fehlen. Für die Bewertung wäre z. B. von Bedeutung, <strong>in</strong> welchen Bereichen neue Unter-<br />
nehmen gegründet wurden (produzierendes Gewerbe, Handel, Industrie etc.), <strong>in</strong> welchen<br />
dieser Bereiche es Arbeitsplatzzuwächse gegeben hat bzw. Arbeitsplätze gesichert wur-<br />
den und welche Personen davon profitiert haben (Verhältnis Frauen/Männer, Langzeitar-<br />
beitslose, Alter der Personen u. a.). In bezug auf den Wanderungssaldo sollten bevölke-<br />
rungsstrukturelle Aspekte (Alter, Haushaltsstruktur, Sozialstatus u. a.) berücksichtigt werden.<br />
Es soll angemerkt werden, dass die Handlungsfelder gemäß VwV Stadtentwicklung E<strong>in</strong>-<br />
zelmaßnahmen mit sehr unterschiedlicher <strong>in</strong>haltlicher Ausrichtung zulassen (vgl. VwV<br />
Stadtentwicklung, Abschnitt B, Nr. 1), was die Anwendung e<strong>in</strong>heitlicher Indikatoren er-<br />
schwert.<br />
Zusätzlich entstanden auch durch die Beseitigung der Folgen des Hochwassers im Au-<br />
gust und September 2002 Verzögerungen bei der Mittelauszahlung. In e<strong>in</strong>igen der be-<br />
troffenen Gebiete waren Veränderungen der Konzeptionen für den Mittele<strong>in</strong>satz notwen-<br />
dig. Teilweise wurden vorgesehene Mittelmengen aufgestockt, andere Gebiete wurden<br />
neu <strong>in</strong> die Förderung <strong>in</strong>nerhalb dieser Maßnahme aufgenommen. Mittel konnten somit<br />
erst <strong>in</strong> 2003 (zumeist im April und Mai des Jahres) bewilligt werden. Auch personelle Ka-<br />
pazitäten zur Bearbeitung von Förderanträgen standen aus dem genannten Grund bis<br />
Ende 2004 nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschränktem Maße zur Verfügung.<br />
Mit Blick auf die Erreichung der spezifischen Förderziele und zur Beschreibung der Aus-<br />
wirkungen der Maßnahme s<strong>in</strong>d aber weitere Informationen und Daten notwendig, die nur<br />
teilweise aus den Daten des Begleitsystems abgeleitet werden können. Dies trifft z. B. auf<br />
die Qualität der Partizipationsprozesse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stadtgebiet, die Fähigkeit zu <strong>in</strong>tegriertem<br />
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Begleitende Evaluierung für den Schwerpunkt 2.3, Anhang 1, isw Halle, Januar 2003.