Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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Ausgangspunkt der Entwicklung marktgerechter neuer Produkte und Verfahren, Techno-
logie- und Wissenstransfer werden wesentlich beschleunigt. Durch eine vergleichsweise
geringe Anschubfinanzierung können Hemmnisse und Vorbehalte leichter überwunden
werden. Es zeigt sich, dass sich die Netze häufig relativ schnell aus sich heraus tragen. 131
Die sächsische Staatsregierung hat mehrere so genannte Verbundinitiativen ins Leben
gerufen. Als erste Verbundinitiative begann 1999 die Verbundinitiative „Automobilzuliefe-
rer Sachsen“ (AMZ) mit der Vernetzungsarbeit. Ihr folgte im Jahr 2002 die „Verbundinitia-
tive der sächsischen Medizintechnik“. 132 Die Verbundinitiative „Maschinenbau Sachsen“
(VEMAS) startete im Jahr 2003. Ziel der Verbundinitiativen ist die Zusammenführung der
Potenziale, Kenntnisse und Erfahrungen von Unternehmen in ausgewählten Branchen
oder Technologiebereichen innerhalb Sachsens und die verstärkte Herausbildung kom-
pletter Wertschöpfungsketten mit Entwicklungskompetenz. Die Verbundinitiativen zielen
damit auf jene Branchen und Technologien, deren Potenziale innerhalb Sachsens gut
ausgebildet sind. 133 Letztlich sollen die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der sächsi-
schen KMU gestärkt werden. Die Verbünde sollen nach Abschluss der Anschubfinanzierung
durch die Wirtschaft fortgeführt werden.
Der Fokus der Arbeit der Verbundinitiativen liegt auf der Erarbeitung und Umsetzung einer
landesweit angelegten und branchenbezogenen Gesamtstrategie und der Initiierung von
konkreten integrativen Kooperationsprojekten in FuE, Produktion, Personalpolitik und
Marketing/Vertrieb der beteiligten Unternehmen und Einrichtungen. Das Konzept der Ver-
bundinitiativen ist so angelegt, dass die sächsischen Unternehmen durch die Projektträger
der Verbundinitiativen zunächst auf strategischer Ebene Unterstützung bei der Netzwerk-
bildung und -entwicklung erhalten. Diese endet allerdings dort, wo sich die Kooperations-
partner gefunden und zusammengeschlossen haben und es um die operative Kooperati-
ons- und Netzwerkarbeit geht. Hier setzt die Unterstützung im Rahmen der Mittelstands-
richtlinie (Maßnahme 1.3.3), der Verbundprojektförderung (Maßnahme 1.2.2) oder anderer
Förderprogramme (z. B. INTERREG IIIA) an.
Die Halbzeitbewertung hatte ebenfalls empfohlen, die bereits in einigen Ansätzen vorhan-
denen regionalen Cluster und Netzwerke weiterzuentwickeln. Verbundprojekte wurden
131 Belitz, H./Berteit, H./Fleischer, F./Stephan, A./Steinke, H. (2001): Wirksamkeit der Programme zur Förderung
von Forschung, Technologie und Innovation für die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft.
Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.
132 Die Förderung lief im Dezember 2004 mit einem Abschlussbericht des RKW planmäßig aus, durch
Haushaltsprobleme ist die Netzwerkarbeit z. Zt. immer noch unterbrochen.
133 Ossenkopf/Lo (2004), a.a.O., S. 64.