Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen
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Wie für die Umsatzentwicklung ist auch bei der Arbeitsplatzentwicklung mit e<strong>in</strong>em gewis-<br />
sen Zeitverzug zu rechnen, da die Schaffung von Arbeitsplätzen als Folge e<strong>in</strong>er erfolgrei-<br />
chen Entwicklung letztlich von deren Markterfolg abhängt. Auch die Arbeitsplatzangaben<br />
sollten somit generell als Angaben über die Erwartungen der geförderten Unternehmen<br />
<strong>in</strong>terpretiert werden. Systematisch unklar ist außerdem, ob und wie die geförderten Inno-<br />
vationsassistenten <strong>in</strong> die als geschaffen angegebenen Arbeitsplatzzahlen e<strong>in</strong>fließen. Es<br />
ist jedenfalls auffällig, dass die Zahl der geschaffenen FuE-Arbeitsplätze <strong>in</strong> den meisten<br />
Fällen genau „1“ ist und damit der Zahl der geförderten Innovationsassistenten entspricht.<br />
Es ist unklar, ob die geschaffenen FuE-Arbeitsplätze zusätzlich zu den geförderten Inno-<br />
vationsassistenten zu zählen s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong> erstes Ergebnis der Förderung sollte e<strong>in</strong> Ausbau der FuE-Kapazitäten der geförderten<br />
Unternehmen se<strong>in</strong>. Insgesamt haben die geförderten Unternehmen angegeben, 835 Per-<br />
sonen im FuE-Bereich beschäftigt zu haben, was durchschnittlich 4,39 FuE-Beschäftigten<br />
entspricht. Allerd<strong>in</strong>gs verdeckt der Mittelwert die extremen Unterschiede zwischen den<br />
geförderten Unternehmen. So hat e<strong>in</strong> Unternehmen 82 FuE-Beschäftigte, 23 dagegen gar<br />
ke<strong>in</strong>en. Insgesamt geben die Unternehmen an, 223,3 FuE-Arbeitsplätze aufgrund der<br />
Förderung neu geschaffen zu haben. Dies würde 1,17 neuen FuE-Arbeitsplätzten pro<br />
Unternehmen entsprechen. Vorausgesetzt der Indikator „geschaffene FuE-Arbeitsplätze“<br />
ist überschneidungsfrei mit den geförderten Innovationsassistenten und berichtet die zu-<br />
sätzlich und dauerhaft im Unternehmen geschaffenen Arbeitsplätze, so hätten – mit e<strong>in</strong>er<br />
Ausnahme – alle 23 Unternehmen, die vorher ke<strong>in</strong>e FuE-Beschäftigten hatten, nun m<strong>in</strong>-<br />
destens e<strong>in</strong>en. Dies wäre im S<strong>in</strong>ne der Zielsetzung, die FuE-Aktivitäten der Unternehmen<br />
zu fördern als Erfolg zu verbuchen. Überschneiden sich aber die geförderten Innovations-<br />
assistenten und die als geschaffen berichteten FuE-Arbeitsplätze, so reduziert sich der<br />
Effekt.<br />
Neben der Förderung der FuE-Aktivitäten wird durch die neu entwickelten Verfahren und<br />
Produkte über die Umsatzsteigerung auch die Schaffung von Arbeitsplätzen angestrebt.<br />
Als erhalten werden <strong>in</strong> der Summe 645 Arbeitsplätze berichtet. Zählt man pro Unterneh-<br />
men nur die jeweils höchste Zahl der gesicherten Arbeitsplätze, so reduziert sich diese<br />
Zahl auf 578. Es wird angegeben, dass 371 Arbeitsplätze geschaffen wurden, davon<br />
223,3 FuE-Arbeitsplätze. Darüber h<strong>in</strong>aus wird die geplante Schaffung von weiteren 166<br />
Arbeitsplätzen berichtet. Die Interpretation dieser Daten ist schwierig, da unklar ist, <strong>in</strong>-<br />
wiefern die geförderten Innovationsassistenten <strong>in</strong> den Zahlenangaben mitgezählt wurden.<br />
Unter der Annahme, dass die im Monitor<strong>in</strong>g enthaltenen Werte ausschließlich die zusätz-<br />
lich geschaffenen Arbeitsplätze betreffen, werden pro gefördertem Innovationsassistent<br />
2,6 Arbeitsplätze gesichert und 1,7 Arbeitsplätze, davon 1,0 FuE-Arbeitsplätze, geschaf-