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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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Wirkungen durch e<strong>in</strong>e Veränderung des Zeitpunkts, des Umfangs oder der technologi-<br />

schen Qualität der Investition gehabt.<br />

Bei den übrigen Wirkungsbereichen der Förderung (Kapazitätsausbau, Beschleunigung,<br />

Technisches Niveau und Risiko<strong>in</strong>vestitionen) zeigen sich relativ übere<strong>in</strong>stimmende Werte<br />

bei den schriftlichen Befragungen und e<strong>in</strong>e relativ hohe Abweichung bei den Interviews. 50<br />

Die Wirkungen der Förderung bestehen eher h<strong>in</strong>sichtlich des technischen Niveaus, wel-<br />

ches durch die Fördermittel angehoben wird und den geschaffenen Kapazitäten. Ver-<br />

stärkte Investitionen <strong>in</strong> Risikobereiche werden durch die Förderung nur <strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>gem<br />

Maße angeregt. Das letzte Ergebnis wird <strong>in</strong> den Interviews <strong>in</strong> aller Regel bestätigt. Hier<br />

haben nur zwei Unternehmen <strong>in</strong> technologie<strong>in</strong>tensiven Feldern dieser These tendenziell<br />

zugestimmt (beide <strong>in</strong> der Kategorie „trifft eher zu“). Die Gefahr von „leichts<strong>in</strong>nigen“ Fehl<strong>in</strong>-<br />

vestitionen, die durch die Förderung angeregt oder erleichtert werden, ist angesichts die-<br />

ser Ergebnisse und der Erfahrungen aus den Interviews als eher ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zuschätzen.<br />

Die meisten Befragten s<strong>in</strong>d tendenziell als relativ risikoavers e<strong>in</strong>zuschätzen.<br />

3.1.5.4 Fazit: Mitnahmeeffekte <strong>in</strong> der Investitionsförderung und ihre Steuerung<br />

Bei der Bewertung von Mitnahmeeffekten ist zu berücksichtigen, dass die Förderung ver-<br />

schiedene Wirkungsebenen hat:<br />

- Die Gesamtf<strong>in</strong>anzierung des Vorhabens wird positiv bee<strong>in</strong>flusst, die Kreditf<strong>in</strong>anzierung<br />

wird verbessert bzw. gerade bei kle<strong>in</strong>eren Unternehmen überhaupt erst möglich. Au-<br />

ßerdem entstehen Lenkungswirkungen zwischen den Regionen und zwischen Unter-<br />

nehmensstandorten. Die relativ stabilen Befragungsergebnisse liegen hier bei 60 Pro-<br />

zent bis 70 Prozent („Förderung hat die Investition erst ermöglicht“). Die Interviews<br />

können strategisches Antwortverhalten besser berücksichtigen und kommen über die<br />

Gesamtbetrachtung der Unternehmen zu dem Ergebnis, dass 7 von 15 Unternehmen –<br />

also etwa 50 Prozent – ohne die Förderung überhaupt nicht <strong>in</strong>vestiert hätten.<br />

- Darüber h<strong>in</strong>aus bee<strong>in</strong>flusst die Förderung sowohl den Umfang als auch das technische<br />

Niveau und die zeitliche Umsetzung positiv. Folgt man den Befragungen, so entstehen<br />

deutliche Wirkungen vor allem h<strong>in</strong>sichtlich des technischen Niveaus und der Kapazitäten.<br />

Diese Wirkungen werden dann relevant, wenn es für die Unternehmen gilt, neue<br />

Marktchancen zu nutzen oder den Zugang zu neuen Märkten zu f<strong>in</strong>den. Hier liegen<br />

50 Diese s<strong>in</strong>d aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Fallzahl nicht valide zu <strong>in</strong>terpretieren. Eventuell führt die recht <strong>in</strong>tens ive<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der letzten geförderten Investition während e<strong>in</strong>es längeren Gesprächs dazu,<br />

dass sich die Befragten der e<strong>in</strong>zelnen Wirkungen stärker bewusst werden.

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