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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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- 105 -<br />

Bezogen auf die Technologiebereiche der „Leitl<strong>in</strong>ien für die Technologiepolitik“ entfällt<br />

nahezu e<strong>in</strong> Drittel der Fördermittel auf den Bereich Fertigungstechnik. Zusammen mit der<br />

Physikalischen und Chemischen Technik macht dieser Bereich mehr als die Hälfte des<br />

Fördervolumens aus. Alle anderen Bereiche liegen, zum Teil deutlich, unterhalb e<strong>in</strong>es<br />

Anteils von e<strong>in</strong>em Zehntel.<br />

Das Begleitsystem alle<strong>in</strong>e liefert somit ke<strong>in</strong>e ausreichenden Informationen zur Darstellung<br />

der Ergebnisse und Wirkungen. In Ergänzung dazu sollen e<strong>in</strong>ige Ergebnisse aus der im<br />

Rahmen der Evaluierung der Förderrichtl<strong>in</strong>ie vorgenommenen Befragung dargestellt wer-<br />

den. 92 Befragt wurden im Rahmen dieser Evaluierung 126 Unternehmen und E<strong>in</strong>zelerf<strong>in</strong>-<br />

der, von denen 55 verwertbare Antworten vorlagen (Rücklaufquote 43,7 Prozent). E<strong>in</strong>ige<br />

zentrale Ergebnisse s<strong>in</strong>d:<br />

- Die Unternehmen <strong>in</strong>vestieren e<strong>in</strong>en hohen Anteil von durchschnittlich 17 Prozent ihres<br />

Umsatzes <strong>in</strong> Neuentwicklung von Produkten und Verfahren. Dieser hohe Anteil ist aber<br />

nicht H<strong>in</strong>weis auf kont<strong>in</strong>uierliche FuE-Aktivitäten, sondern eher Ausdruck noch ger<strong>in</strong>ger<br />

Umsätze und Marktanteile. Dementsprechend s<strong>in</strong>d auch die Pro-Kopf-Umsätze unter-<br />

durchschnittlich.<br />

- Die geförderten Unternehmen s<strong>in</strong>d vorwiegend diskont<strong>in</strong>uierliche Entwickler: Knapp<br />

drei Viertel gew<strong>in</strong>nen nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Fünftel ihres Umsatzes aus eigenen Entwicklun-<br />

gen.<br />

- Die vorrangige Strategie ist die eigene Nutzung der Patente, Lizenze<strong>in</strong>nahmen und<br />

Blockade der Nutzung durch andere spielen demgegenüber e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Rolle. 93<br />

91 Um Doppelzählungen zu vermeiden, wurde jedes Unternehmen nur e<strong>in</strong>mal mit der Maximalzahl der<br />

angegebenen gesicherten Arbeitsplätze gezählt. Die Gesamtsumme ohne Ausschluss von Doppelzählungen<br />

liegt bei 156.<br />

92 Vgl. zum Folgenden Prognos 2003. Die Evaluierung umfasst 170 zwischen 1995 und 2002 ausgesprochene<br />

Bewilligungen. Es fällt auf, dass die <strong>in</strong> der Prognos-Evaluierung angegebenen Bewilligungszahlen<br />

zum Teil erheblich von den Daten des Begleitsystems abweichen: für 2000 wurden <strong>in</strong> der Prognos-<br />

Evaluierung 24 Bewilligungen angegeben, das Begleitsystem führt 22; 2001: Prognos 16, Begleitsystem<br />

24; 2002: Prognos 7, Begleitsystem 19.<br />

93 An dieser Stelle sche<strong>in</strong>en uns aber die Befragungsdaten die Interpretation der Prognos-Evaluierung,<br />

dass Patentierung „nahezu ausschließlich zur eigenen Nutzung erfolgt“ nur zu Teilen von den Daten gedeckt:<br />

Auf der Fünfer-Skala von „sehr wichtig“ bis „gar nicht wichtig“ erhält etwa die Blockade von Wettbewerbern<br />

e<strong>in</strong>en Durchschnittswert von 2,49, was gegenüber e<strong>in</strong>er Normalverteilung noch deutlich <strong>in</strong><br />

Richtung „wichtig“ verschoben ist. Selbst wenn Werte bei der „Erzielung von Lizenze<strong>in</strong>nahmen“ bei 3,06<br />

liegen, ist das doch für e<strong>in</strong>e Reihe von Unternehmen offensichtlich e<strong>in</strong> Element ihrer Verwertungsstrategie.<br />

Dass die eigene Nutzung (1,74) dom<strong>in</strong>iert, wird aber deutlich. Auch dass bereits mehr als die Hälfte<br />

der Unternehmen Erfahrungen <strong>in</strong> der Lizenzerteilung haben, spricht gegen die etwas zu kategorische<br />

Aussage h<strong>in</strong>sichtlich der Verwertungsstrategie.

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