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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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Reduzierung der Arbeitslosigkeit“ (OP). Der Weg zu diesem Ziel führt über e<strong>in</strong>e dauer-<br />

hafte Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit. Angestrebt wird im OP somit die Anhebung<br />

des Beschäftigungsniveaus durch Schaffung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> wettbewerbsfähigen<br />

Unternehmen. Aus diesem Grund ist es für das OP von zentraler Bedeutung, ob die ausgewählten<br />

Interventionen auf Wachstum und regionale Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet<br />

s<strong>in</strong>d. Erst im Nachgang entstehen Arbeitsplätze <strong>in</strong> Unternehmen, sofern die Maßnahmen<br />

entweder direkt mit wachstumsfördernden Investitionen verbunden s<strong>in</strong>d oder die entspre-<br />

chenden, <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong>frastrukturellen Voraussetzungen für bessere Wachstumschan-<br />

cen geschaffen werden.<br />

Zur Bewertung der Arbeitsplatzeffekte wird ergänzend zur makroökonomischen Betrach-<br />

tung – diese erfolgt im Los 4 im Modul „Beitrag zu Wirtschaftswachstum und Beschäfti-<br />

gung“ – auf der mikroökonomischen Ebene der Versuch unternommen, den Beitrag der<br />

Maßnahmen zum Arbeitsplatzziel zu spezifizieren. Während <strong>in</strong> der makroökonomischen<br />

Modellrechnung der Anspruch besteht, die Arbeitsplatzeffekte des OP über alle Maßnah-<br />

men aggregiert als Nettowert zu beziffern, kann die mikroökonomische Sichtweise ergänzend<br />

als Annäherung an Nettowerte verstanden werden (top down vs. bottom up), aller-<br />

d<strong>in</strong>gs ohne dabei den Anspruch zu erheben, diese auch maßnahmescharf zu spezifizie-<br />

ren.<br />

Für die e<strong>in</strong>zelnen Maßnahmen s<strong>in</strong>d – mit Ausnahmen e<strong>in</strong>iger <strong>in</strong>frastrukturorientierter För-<br />

dertatbestände, für die ke<strong>in</strong>e Werte vorliegen – zunächst nur Bruttoeffekte greifbar. E<strong>in</strong><br />

erster Schritt <strong>in</strong> der Aktualisierung der Halbzeitbewertung besteht <strong>in</strong> der Darstellung der<br />

Bruttoeffekte mittels Daten aus dem Begleitsystem. Hierzu s<strong>in</strong>d aber auch Differenzierun-<br />

gen <strong>in</strong> der Art der Arbeitsplatzeffekte erforderlich.<br />

Aufgrund der Interdependenzen zwischen den Maßnahmen ist es allerd<strong>in</strong>gs nicht möglich,<br />

die <strong>in</strong> den Maßnahmebetrachtungen ggf. um – kaum bekannte – Mitnahme- oder Ver-<br />

drängungseffekte „bere<strong>in</strong>igten“ Werte „aufzuaddieren“, um somit zu e<strong>in</strong>er „mikroökonomi-<br />

schen Nettoabschätzung“ zu gelangen. Dieser Schritt ist selbst auf der Ebene der Brutto-<br />

arbeitsplätze nicht machbar. Der Grund liegt dar<strong>in</strong>, dass die Maßnahmen unterschiedli-<br />

chen Kategorien zugeordnet werden müssen, die ihrerseits e<strong>in</strong>en unterschiedlichen Bei-<br />

trag zum Arbeitsplatzziel leisten: sie wirken entweder direkt, unterstützend oder schaffen<br />

erst die <strong>in</strong>frastrukturellen oder qualifikatorischen Voraussetzungen. In vielen Fällen dürfte<br />

es zu Doppelzählungen kommen, z. B. wenn e<strong>in</strong> Unternehmen e<strong>in</strong>en Investitionszuschuss<br />

erhält, sich gleichzeitig auf e<strong>in</strong>em geförderten Gewerbegebiet ansiedelt und womöglich<br />

noch von der Messeförderung profitiert.

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