Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

3.5.1 Begründung und Zielsetzung
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In Sachsen existiert ein ausdifferenziertes System wirtschaftsnaher Technologiezentren.
Mit der Förderung dieser Einrichtungen verbindet die EzP die Zielsetzung, den Technolo-
gietransfer zwischen den Anbietern (Universitäten, außeruniversitäre Forschungsinstitute)
und Technologienutzern (in erster Linie kleine und mittelständische Unternehmen) mittels
Technologieberatung, -vermittlung und ganzheitlicher Betreuung zu aktivieren und zu be-
schleunigen. Neben der Entwicklung neuer innovativer Produkte und Verfahren sowie der
Unterstützung technologieorientierter Existenzgründungen sollen die Technologiezentren
die Unternehmen und FuE-Einrichtungen auch zur Bildung von (über)regionalen Innovati-
ons- und Kooperationsnetzwerken anregen. Die Maßnahme steht mit dieser Ausrichtung
in einem engen Bezug zum globalen Ziel der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der
sächsischen Wirtschaft.
Die Technologiezentren sind dabei je nach Einrichtungsart in Technologietransfereinrich-
tungen einerseits und Technologie- und Gründerzentren andererseits zu unterscheiden.
Tätigkeitsschwerpunkt der Technologietransfereinrichtungen ist ganz allgemein die Bera-
tung und Information von Unternehmen. Für spezielle Fragen des Patentschutzes stehen
die Patentinformationszentren zur Verfügung, während sich die Technologieagenturen
durch ein ganzheitliches Beratungsangebot auszeichnen, das neben technologieorien-
tierten Themen auch betriebswirtschaftliche Aspekte sowie Fördermittelberatung umfasst.
Die Ausrichtung der Technologietransferzentren geht über technische und fachspezifische
Beratungsleistungen hinaus und ermöglicht teilweise auch den Zugang zu Demonstrati-
onsanlagen. Die Technologie- und Gründerzentren (TGZ) stellen neben umfassenden
Beratungs- und Unterstützungsleistungen auch kostengünstige Büro-, Labor- und Produk-
tionsräume zur Verfügung und wenden sich insbesondere an innovative Existenzgründer.
Innerhalb der Gruppe der Technologie- und Gründerzentren können mehr und weniger
stark technologieorientierte Einrichtungen unterschieden werden. Insbesondere in ländlichen
Gebieten dominiert oft die allgemein gründungsorientierte Komponente.
Die unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkte determinieren damit auch die Positionie-
rung der Einrichtungen im Transferprozess. Vor allem die Technologietransfereinrichtun-
gen dürften geeignet sein, im Rahmen von Transferprojekten als Moderator und Netz-
werkkoordinator zu agieren, wobei jedoch die unterschiedlichen Profile der Einrichtungen
berücksichtigt werden müssen. Die Technologietransferzentren und -agenturen sind in der
Lage, ein größeres Aufgabenspektrum innerhalb des Technologietransfers abzudecken
als beispielsweise die sehr spezialisierten Patentinformationszentren und eignen sich
eher, die Vermittlerrolle in Kooperationsnetzwerken einzunehmen. Auch die stark techno-
logieorientierten TGZ können für den Transferprozess im Rahmen von Kooperationsprojekten
mit bestehenden Unternehmen und Technologieanbietern wohl eine Schrittmacher-