Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen
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und Neubau von rund 12 Km Staatsstraßen und die Instandhaltung von rund 25 km<br />
Kommunalstraßen.<br />
In der Summe können somit bis Ende der Förderperiode rund 219 km Staatsstraßen aus-<br />
und neu gebaut werden. Dies entspricht e<strong>in</strong>em Anteil von 4,6 Prozent am Netz. Bei den<br />
Kommunalstraßen beträgt der so projizierte Wert 446 km <strong>in</strong> Stand gesetzte Straße.<br />
In der Halbzeitbewertung wurde bereits konstatiert, dass sich die Wirkungen der Straßen-<br />
verkehrs<strong>in</strong>frastrukturvorhaben nur auf der Basis von qualitativen Untersuchungen der<br />
Entwicklung von Verkehrsströmen abschätzen lassen. 179 E<strong>in</strong> geeignetes Mittel wären<br />
demnach grundsätzlich empirische Erhebungen, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Form von Verkehrszäh-<br />
lungen, <strong>in</strong> denen gemessen wird, ob z. B. e<strong>in</strong>e Ortsumgehung zu e<strong>in</strong>er Entlastung e<strong>in</strong>es<br />
Ortskerns beigetragen hat. Verkehrszählungen werden <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> aber nur ex-ante zur<br />
Identifizierung der Bedarfslage durchgeführt und <strong>in</strong> der Regel nicht zusätzlich nach Abschluss<br />
des Projekts. Sie stehen somit auch für Ex-Post-Bewertungen nicht zur Verfü-<br />
gung.<br />
Langfristig sollten sich Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<strong>in</strong>vestitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verbesserung der Er-<br />
reichbarkeit der entsprechenden Regionen niederschlagen. Dies lässt sich grundsätzlich<br />
anhand der Ergebnisse des Europäischen Verkehrsnetzmodells des BBR ablesen, wel-<br />
ches Daten zur Erreichbarkeit auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte liefert. Aller-<br />
d<strong>in</strong>gs f<strong>in</strong>den sich die <strong>in</strong> den Jahren 2000 ff. begonnenen, ggf. auch abgeschlossenen<br />
Projekte und ihre Wirkungen noch nicht im derzeit aktuellen Datensatz wieder. Da <strong>in</strong> das<br />
Modell selbstredend nicht nur die Effekte der im OP geförderten Staatsstraßen, sondern<br />
auch Bundesautobahnen und Bundesstraßen und die dort getätigten Investitionen e<strong>in</strong>ge-<br />
hen, ist das Verkehrsnetzmodell nur dazu geeignet, die grundsätzliche Erreichbarkeit anzuzeigen.<br />
Rückschlüsse auf e<strong>in</strong>zelne Verkehrsprojekte lassen sich nicht ziehen. Da nur<br />
ca. 2 bis 4 Prozent der sächsischen Staatsstraßen mit Hilfe des OP modernisiert werden,<br />
kann man feststellen, dass sich der E<strong>in</strong>fluss der Baumaßnahmen nur begrenzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
messbaren Verbesserung der Erreichbarkeit niederschlagen dürfte. Dies kann allerd<strong>in</strong>gs<br />
regional unterschiedlich se<strong>in</strong>.<br />
In der Halbzeitbewertung wurde deshalb alternativ anhand e<strong>in</strong>er regionalen Fallstudie für<br />
den Zuständigkeitsbereich des Straßenbauamtes Zwickau e<strong>in</strong>e qualitative Bewertung der<br />
geplanten Investitionen im Staatsstraßenbau vorgenommen. Es konnte <strong>in</strong>sgesamt gezeigt<br />
werden, dass die dargestellten Vorhaben der Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur e<strong>in</strong>e wichtige Funktion<br />
<strong>in</strong> der Verbesserung der überregionalen Anb<strong>in</strong>dung und lokalen Entlastung von Verkehrs-<br />
179 Die folgenden Aussagen wurden wiederum aus der Halbzeitbewertung übernommen, da sie nach wie<br />
vor Gültigkeit haben. Vgl. IfS/MR/GEFRA (2003), S. 295.