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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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Die Zahl der Erwerbstätigen reduzierte sich <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> zwischen 1998 und 2004 um 2,7<br />

Prozent auf 1,918 Mio. Personen und weist damit den ger<strong>in</strong>gsten Rückgang aller ostdeut-<br />

schen Bundesländer auf (Tabelle 2.10). Im Verarbeitenden Gewerbe sank die Erwerbstä-<br />

tigenzahl leicht um 0,3 Prozent, während Ostdeutschland <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>en Rückgang von<br />

1,7 Prozent verzeichnet. In den anderen neuen Bundesländern fallen die Veränderungs-<br />

raten deutlich stärker aus – <strong>in</strong> Brandenburg sank die Erwerbstätigkeit <strong>in</strong> diesem Wirt-<br />

schaftszweig um 11,1 Prozent, während sie sich <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen um beachtliche 6,8 Prozent<br />

erhöhte. Im Dienstleistungsbereich variiert die Entwicklung der Erwerbstätigkeit ebenfalls<br />

deutlich, allerd<strong>in</strong>gs verzeichnen hier alle Bundesländer e<strong>in</strong>en Beschäftigungszuwachs. An<br />

der Spitze mit e<strong>in</strong>em Wachstum von 6,0 Prozent liegt <strong>Sachsen</strong>, gefolgt von Brandenburg<br />

(5,3 Prozent) und etwas schwächer Mecklenburg-Vorpommern (2,6 Prozent). Bestehen<br />

im Verarbeitenden Gewerbe noch deutliche Differenzen <strong>in</strong> den Erwerbstätigenanteilen<br />

zwischen den neuen und alten Bundesländern, wurden diese im Dienstleistungssektor<br />

während der letzten sechs Jahre abgebaut. Seit 2002 weisen Ost- und Westdeutschland<br />

identische Anteilswerte auf.<br />

Die Entwicklung von Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigkeit erhöhte die Arbeitspro-<br />

duktivität über alle Wirtschaftssektoren <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> gegenüber 1998 um 12,7 Prozent auf<br />

37.378 € (Tabelle 2.11). Auf Ebene der Wirtschaftszweige fällt dieser Zuwachs jedoch<br />

sehr unterschiedlich aus: das Verarbeitende Gewerbe verzeichnet e<strong>in</strong> Wachstum von<br />

41,2 Prozent und weist 2004 erstmals e<strong>in</strong>e höhere Arbeitsproduktivität als der Dienstleis-<br />

tungssektor auf, der gegenüber 1998 um 6,5 Prozent zulegte. Das sächsische Produkti-<br />

vitätsniveau beträgt aktuell 97,6 Prozent des ostdeutschen Durchschnitts. Im Gegensatz<br />

zu anderen Bundesländern war das Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> mit e<strong>in</strong>em deutlich<br />

schwächeren Rückgang der Erwerbstätigkeit verbunden, was sich dämpfend auf die Produktivitätsentwicklung<br />

auswirkte.<br />

2.4 Entwicklung der regionalen Wirtschaft <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Ziel der Förderpolitik ist der Abbau regionaler Disparitäten und die Forcierung e<strong>in</strong>es Kon-<br />

vergenzprozesses. Welche Fortschritte hierbei <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> zwischen 1998 und 2002 er-<br />

zielt wurden, wird im Folgenden an Hand der E<strong>in</strong>kommens- und Produktivitätsentwicklung<br />

sowie der Erwerbstätigen näher untersucht. Als regionale Bezugsgröße dienen sowohl die<br />

e<strong>in</strong>zelnen kreisfreien Städte und Landkreise als auch im Aggregat die Gebiete mit besonderem<br />

Entwicklungsbedarf (GmbE). 5<br />

5<br />

E<strong>in</strong>e exakte Gebietsabgrenzung der GmbE nach Geme<strong>in</strong>degrenzen ist auf Basis der vorliegenden Daten<br />

nicht möglich. Als Annäherung werden die Landkreise und kreisfreien Städte zugrundegelegt. Zu<br />

den GmbEs zählen danach 12 Landkreise und zwei kreisfreie Städte.

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