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Materialbericht EFRE - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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- 162 -<br />

Ziel bereits erreicht. Im Verlustfall haften die <strong>EFRE</strong>-Mittel vorrangig gegenüber den Kapi-<br />

tale<strong>in</strong>lagen der anderen Investoren. Der revolvierende Fonds hat e<strong>in</strong>e unbefristete Lauf-<br />

zeit, die Erträge aus dem laufenden Beteiligungsgeschäft fließen wieder an den Fonds<br />

zurück.<br />

Zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung beteiligt sich der Fonds an KMU-Unternehmen<br />

im <strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er stillen (von 0,50 Mio. € bis zu 2,50 Mio. €) oder offe-<br />

nen Beteiligung (0,10 Mio. €). Die fest laufende Verz<strong>in</strong>sung für stille Beteiligungen beträgt<br />

9 Prozent p. a. und wird ergänzt durch e<strong>in</strong>e erfolgsabhängige Z<strong>in</strong>skomponente von <strong>in</strong> der<br />

Regel 3 Prozent p. a. des jeweils valutierten Beteiligungsbetrages. Das gesamte Beteili-<br />

gungsentgelt beträgt jedoch nicht mehr als 50 Prozent des Jahresergebnis des Beteili-<br />

gungsnehmers vor Ertragssteuern. Das darüber h<strong>in</strong>ausgehende Entgelt kann nach Fällig-<br />

keit gezahlt werden. Es wird mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Haltedauer von <strong>in</strong> der Regel<br />

sechs Jahren gerechnet.<br />

Die Vergabe des Beteiligungskapitals erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweistufigen Bewilligungsverfahren.<br />

In e<strong>in</strong>em ersten Schritt prüft und bewertet das Fondsmanagement nach banküblichen und<br />

betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten das e<strong>in</strong>gereichte Unternehmenskonzept. Daran<br />

anschließend entscheidet der Beteiligungsausschuss, besetzt mit Vertretern des SMWA,<br />

der <strong>Sachsen</strong> LB, der privaten Investoren sowie unabhängigen, externen Sachverständi-<br />

gen, mit e<strong>in</strong>facher Mehrheit über das Engagement.<br />

Mit der Stärkung des wirtschaftlichen Eigenkapitals durch die Fondsmittel soll dazu bei-<br />

tragen werden, die Erschließung anderer F<strong>in</strong>anzierungsquellen, <strong>in</strong>sbesondere durch das<br />

Engagement der Geschäftsbanken, zu erhöhen. Der <strong>in</strong> den Planungen vorgesehene<br />

Umfang von 20 Beteiligungen soll durch die Zusammenarbeit mit sächsischen Fördergesellschaften<br />

und Beteiligungsprogrammen des Bundes sowie anderen privaten Investoren<br />

vergrößert werden.<br />

3.11.2 E<strong>in</strong>ordnung der Maßnahme<br />

Das F<strong>in</strong>anzierungsumfeld von mittelständischen Unternehmen ist gekennzeichnet durch<br />

e<strong>in</strong>en durchgreifenden Wandel. Auf der e<strong>in</strong>en Seite ist die unverändert niedrige Eigenkapitalausstattung<br />

kle<strong>in</strong>er und mittlerer Unternehmen festzustellen, während gleichzeitig<br />

immer kürzere Innovationszyklen die Notwendigkeit von Ersatz- und Erweiterungs<strong>in</strong>vesti-<br />

tionen erhöhen und somit den f<strong>in</strong>anziellen Druck verstärken. 143 Auf der anderen Seite<br />

143<br />

In Deutschland beläuft sich die durchschnittliche Eigenkapitalquote bei Unternehmen mit e<strong>in</strong>em Jahresumsatz<br />

zwischen 2,5 und 50 Mio. € (KMU) auf 7,5 Prozent der Bilanzsumme. Für Großunternehmen (>

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