Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR
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gischen« Konstitution des Menschen auf unsichtbare, aber physikalisch<br />
prinzipiell bestimmbare <strong>und</strong> meßbare Ursachen zu verstehen sei. Aller-<br />
dings ist die wissenschaftliche Forschung kaum überschaubar. Zwar existie-<br />
ren einige Übersichten zum Stand <strong>der</strong> Forschung; wie jedoch die wenigen<br />
Überschneidungen <strong>der</strong> zitierten Literatur in den verschiedenen For-<br />
schungsübersichten zeigen, scheint es, abgesehen von wenigen internatio-<br />
nal renommierten Forschern, kaum einen etablierten Kanon zu geben. Ein<br />
Forschungsinstitut zur Klärung <strong>der</strong> Wünschelrutenfrage, wie es zuletzt von<br />
Planck 1932 gefor<strong>der</strong>t wurde, kam nie zustande.<br />
<strong>Die</strong> Unübersichtlichkeit <strong>der</strong> Forschung zeigt sich insbeson<strong>der</strong>e an ihrer<br />
Traditionslosigkeit. Vielfach sind heutigen Forschern die früheren Unter-<br />
suchungen unbekannt. So kann z.B. ein Münchner Forscherteam feststel-<br />
len, das »Wünschelrutenphänomen« sei praktisch noch unerforscht, ob-<br />
wohl gerade in München eine lange, fast 200-jährige Forschungstradition<br />
besteht." Der Gr<strong>und</strong> für die Unübersichtlichkeit ist vor allem darin zu se-<br />
hen, daß die Untersuchungen von den unterschiedlichsten Einrichtungen,<br />
in unterschiedlichen Spezialdisziplinen <strong>und</strong> unterschiedlichen theoreti-<br />
schen Zusammenhängen unternommen wurden. Mit an<strong>der</strong>en Worten: die<br />
wissenschaftliche Erforschung ist nicht kontinuierlich erfolgt, son<strong>der</strong>n<br />
punktuell. In Ermangelung einer einheitlichen, gegenstandsbezogenen Fra-<br />
gestellung verstreute sich die Forschung unzusammenhängend auf diverse<br />
Disziplinen, Institute <strong>und</strong> Wissenschaftler.<br />
Eine Ausnahme bilden lediglich einige wenige Forscher, die als interna-<br />
tional renommiert gelten <strong>und</strong> auch in den Forschungsübersichten durch-<br />
gehend angeführt werden. <strong>Die</strong>se »Wünschelrutenforscher« sind Wissen-<br />
schaftler, die sich im Rahmen wissenschaftlicher Fragestellungen <strong>und</strong> in<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen mit dem ~~Wünschelrutenphänomen«<br />
beschäftigen. Einer <strong>der</strong> herausragendsten Forscher auf diesem Feld dürfte<br />
<strong>der</strong> holländische Geologieprofessor S.W. Tromp sein, ehemals wissen-<br />
schaftlicher Berater <strong>der</strong> Unesco. In den 1949 erschienenen »Psychical Phy-<br />
sics« versucht er den Einfluß einer ganzen Reihe physikalischer Kräfte<br />
(elektrische Fel<strong>der</strong>, elektrische Erdströme, elektromagnetische Fel<strong>der</strong><br />
usw.) auf den Körper des Menschen vor allem am Beispiel des Radiästheten<br />
nachzuweisen. Tromps (1949) Untersuchungen deuten die Stoßrichtung<br />
<strong>der</strong> physikalischen Forschung an: es geht um den Nachweis, daß Wellen<br />
<strong>und</strong> Energien jenseits des für gewöhnlich als für Menschen wahrnehmbar<br />
angesehenen Spektrums (wie etwa Infrarotlicht, Ultraschall, Luftelektrizi-<br />
tät) eine Wirkung auf den menschlichen Organismus ausüben. <strong>Die</strong> allge-<br />
meine Frage nach dem Einfluß diverser »unsichtbarer« physikalischer<br />
Energieformen auf den menschlichen Körper, wie sie etwa vom Sowjetrus-