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Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR

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fensichtlich sind viele Klienten alles an<strong>der</strong>e als Neulinge auf diesem Gebiet;<br />

aus <strong>der</strong> bloßen Tatsache, daß viele unter ihnen mehrere RM in Gebrauch<br />

haben, läßt sich durchaus ein Glaube an <strong>der</strong>en Wirkungsweise ableiten.<br />

Doch nicht allein RM sind in Gebrauch.<br />

Überraschen<strong>der</strong>weise stellte sich ein erstaunlich hoher Anteil selbstprak-<br />

tizieren<strong>der</strong> Radiästheten unter den Klienten heraus. Fast 50% <strong>der</strong> Klienten<br />

bejahten die Frage, ob sie selbst mit Rute o<strong>der</strong> Pendel umgingen. <strong>Die</strong>ser ho-<br />

he Anteil praktizieren<strong>der</strong> Radiästheten geht bei 50 Befragten darauf zurück,<br />

daß sie während <strong>der</strong> Hausuntersuchungen eingewiesen wurden. Der Rest<br />

hatte schon vorher Kontakt zur Radiästhesie. Dazu kommt noch ein starkes<br />

Interesse: 70% <strong>der</strong> Befragten geben an, sich mit dem Thema Radiästhesie<br />

aktiv zu beschäftigen.<br />

Es dürfte kaum bestritten werden, daß die aktive Beteiligung <strong>der</strong> Klienten<br />

am Kult als ein starkes Indiz für ihren Glauben an die Radiästhesie <strong>und</strong> -<br />

mit geringerer Gewißheit - an die RM betrachtet werden kann. Wirkt sich<br />

nun diese Ausprägung des Glaubens auf die Beurteilung <strong>der</strong> therapeuti-<br />

schen Wirkung aus? <strong>Die</strong>se Frage läßt sich klar verneinen. <strong>Die</strong> aktiven Ra-<br />

diästheten <strong>und</strong> die mit solchen Methoden Vertrauten unter den Klienten<br />

fällen keineswegs positivere Urteile als die Gesamtmenge <strong>der</strong> Befragten.<br />

Ein Viertel <strong>der</strong> selbst praktizierenden Radiästheten urteilt negativ - das<br />

entspricht in etwa dem Verhältnis im gesamten Sample. Der bloße Glaube,<br />

den man bei den praktizierenden Radiästheten unter den Klienten voraus-<br />

setzen kann, erklärt also nicht die verschiedenen Ausprägungen <strong>der</strong> Zufrie-<br />

denheit.<br />

Das wird auch verständlich, wenn man weiß, daß die Praktizierenden<br />

nicht nur in die Radiästhesie eingeweiht sind, son<strong>der</strong>n auch eigene Über-<br />

prüfungsmethoden <strong>und</strong> vor allen Dingen Konkurrenzprodukte, an<strong>der</strong>e<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> konkurrierende Firmen kennen. <strong>Die</strong> folgende Datenrei-<br />

he macht dies auch anschaulich: Hat es einen Einfluß auf die Zufriedenheit,<br />

ob <strong>der</strong> Klient die Entstrahler <strong>der</strong> besagten Firma nur vom »Hörensagen«<br />

kannte o<strong>der</strong> ob er selbst schon an<strong>der</strong>e RM eingesetzt hatte?<br />

<strong>Die</strong> absoluten Zahlen sind zwar nicht sehr hoch (143), doch spricht die<br />

prozentuale Verteilung eine deutliche Sprache: Während etwa 77% <strong>der</strong>er,<br />

die mit den RM schon vertraut waren, ein positives Urteil fällten, sind es<br />

94% bei den Klienten, die keine eigenen Erfahrungen mit RM hatten, aber<br />

aus informellen Kanälen darüber erfuhren.<br />

Der )bloße Glaube< genügt offensichtlich nicht zur Erklärung. Vielmehr<br />

deuten die angeführten Faktoren, die einen Einfluß auf die Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Klienten ausüben, in die Richtung sozialer Einflußgrößen. Das soziaie<br />

Merkmal, das den Weg zu radiästhetischen Maßnahmen bahnt <strong>und</strong> das Ur-

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