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Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR

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ten Publikumszeitschriften, vorwiegend <strong>der</strong> sogenannten »Regenbogenpresse«,<br />

wird die Radiästhesie in keinem einzigen Artikel negativ beurteilt,<br />

son<strong>der</strong>n eingeschränkt bestätigend (8) <strong>und</strong> reifizierend (3). (Es sind sogar<br />

Berichte bekannt, in denen Journalisten bewußt Leistungen <strong>der</strong> Radiästheten<br />

zum Positiven hin fal~chten.~) Solche Unterschiede lassen sich zwischen<br />

den an<strong>der</strong>en Zeitschriften <strong>und</strong> den Tageszeitungen nicht ausfindig<br />

machen.<br />

<strong>Die</strong> positiven Töne von Seiten <strong>der</strong> illustrierten Zeitschriften sind Überraschend,<br />

denn sie weisen deutliche Unterschiede zum Tenor <strong>der</strong> Berichterstattung<br />

in den 50er Jahren auf.' Zum Vergleich kann zwar nur die damalige<br />

journalistische Berichterstattung zu »Hexenbanner« herangezogen werden;<br />

doch stand dieses Thema, wie Schäfers Arbeit deutlich macht, in einem engen<br />

Zusammenhang mit den »Erdentstrahlern«.<br />

Typisch für die damalige Berichterstattung ist die Polarisierung von »Mo<strong>der</strong>ne«<br />

<strong>und</strong> »finsterem Mittelalter«, die als Ausdruck des Unterschieds von<br />

Stadt <strong>und</strong> Land angesehen wurde. Der Hexenwahn <strong>der</strong> Landbevölkerung<br />

galt als Merkmal <strong>der</strong> »Rückständigkeit« des Dorfes im Vergleich zur »mo<strong>der</strong>nen«<br />

<strong>und</strong> fortschrittlichen Stadtbevölkerung. Der Unterschied zwischen<br />

Stadt <strong>und</strong> Land spielt in den heutigen Berichten keine Rolle mehr; die Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Gegenwartslage dagegen ist nach wie vor von Bedeutung.<br />

Dabei zeichnet sich jedoch ein deutlicher Vorzeichenwechsel ab. Stand die<br />

»mo<strong>der</strong>ne Stadt« einst im optimistischen Zeichen von »Atom, Wasserstoffbombe<br />

<strong>und</strong> Fernsehen«, so gelten diese nun als Gefahrenquellen; gerade<br />

die Radiästhesie erscheint hier zuweilen als Mahnerin.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Radiästhesie durchaus<br />

ein Thema <strong>der</strong> öffentlichen Meinung ist, ohne daß aber eine einheitliche<br />

Beurteilung erkennbar wäre. <strong>Die</strong> Haltung <strong>der</strong> öffentlichen Meinung kann<br />

als ambivalent bezeichnet werden. <strong>Die</strong>s ist auch den beteiligten Journalisten<br />

klar. In den Worten des Redakteurs einer Fernsehzeitschrift schwankt<br />

sie zwischen den Extremen »,alles Lüge< <strong>und</strong> alles möglich

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