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Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR

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Es bleibt jedoch nicht bei dieser punktuellen Professionalisierung im Be-<br />

reich <strong>der</strong> Wassersuche. Nun trat ein neues Betätigungsfeld auf den Plan: die<br />

medizinische Radiästhesie. Wie im 9. Kapitel gezeigt wird, kam es auf die-<br />

sem Gebiet schon in den 30er Jahren zur Ausbildung von Betrieben, die<br />

sich weitaus kommerzieller <strong>und</strong> stärker privatwirtschafilich orientierten als<br />

die diversen Privatinstitute <strong>und</strong> Gesellschaften, die sich um Wetzel, Oß-<br />

wald u.a. gebildet hatten.<br />

3. Der institutionelle Komplex <strong>der</strong> heutigen Radiästhesie<br />

a) Vereinigungen<br />

<strong>Die</strong> Schweiz hatte mit Abbk Mermet <strong>und</strong> Cunibert Mohlberg u.a. in ganz<br />

Europa bekannte <strong>und</strong> publizistisch tätige Radiästheten. Doch erst 1953,<br />

nach dem in Locarno durchgeführten Internationalen Kongreß für Radi-<br />

ästhesie, kommt es zur Gründung <strong>der</strong> Schweizerischen Gesellschaft für Ra-<br />

diästhesie, die zunächst die Zeitschrift »<strong>Die</strong>s <strong>und</strong> Das« herausgibt." Wegen<br />

ihrer Mehrsprachigkeit ist die Schweiz aus radiästhetischer Sicht eine Art<br />

Schmelztiegel <strong>und</strong> Verteiler für die stärker »physikalistische« deutschspra-<br />

chige <strong>und</strong> die eher »mentalistische« französische Tradition.I4 In den 50er<br />

Jahren erlebte die Schweizerische Gesellschaft eine Krise, dann aber stie-<br />

gen die Mitglie<strong>der</strong>zahlen kontinuierlich von 300 (1961) auf 700 (1970) <strong>und</strong><br />

Ca. 1200 (1987). <strong>Die</strong> Zeitschrift hat heute eine Auflage von 3500 Stück <strong>und</strong><br />

etwa 2300 Abonennten, davon 680 im Ausland."<br />

1965 gründete ein Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SGR die »Schweizerische Interessen-<br />

gemeinschaft für Mental-Radiästhesie«. Eine deutlich wissenschaftliche<br />

Orientierung hat die 1977 gegründete »Gesellschaft für Forschung auf bio-<br />

physikalischen Grenzgebieten« (Basel). <strong>Die</strong> Radiästhesie gehört zu den<br />

Schwerpunkten dieser Gesellschaft, die sich vorwiegend aus Akademikern<br />

zusammensetzt. Aus <strong>der</strong> Unzahl kleinerer Institute <strong>und</strong> Betriebe ragt die<br />

»Stiftung Erdstrahlenschutz« in Buchs (Schweiz) heraus, die sich für die<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> politische Unterstützung <strong>der</strong> Radiästhesie einsetzt. Auch<br />

die 1952 gegründete Schweizer Parapsychologische Gesellschaft (SPG) be-<br />

schäftigt sich mit <strong>der</strong> angewandten Radiästhesie.<br />

In <strong>der</strong> BRD wurden Verbände nach dem 11. <strong>Welt</strong>krieg wie<strong>der</strong>gegrün-<br />

det.16 Wie Wetzel 1947 bemerkt, herrschte damals eine »neue Konjunktur<br />

für das magische Reis«, die zunächst mit »Photopendeln«, <strong>der</strong> Suche nach<br />

vermißten Soldaten mit Photographien als »Vorladungen«, zusammen-

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