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Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR

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sammenhänge zwischen uns Menschen <strong>und</strong> unserer gebauten Umwelt<br />

ganzheitlich zu erfassen.«20<br />

Berücksichtigt werden Standort, Baustoff, Baukonstruktion <strong>und</strong> Bauwei-<br />

se, Haustechnik, ökologisches Umfeld <strong>und</strong> schließlich auch soziale Aspekte<br />

des Wohnens. <strong>Die</strong> Baubiologie for<strong>der</strong>t, Zement, Beton, Stahl durch natürli-<br />

che Baustoffe (Holz, Lehm u.ä.) zu ersetzen, sie plädiert für ein menschen-<br />

gerechtes Wohnen <strong>und</strong> für ein Bauen in »Harmonie« mit <strong>der</strong> umgebenden<br />

Natur. Palm, einer <strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Baubiologie, fuhrt körperliche Schä-<br />

digungen durch 2.B. Stahlbetonbauten darauf zurück, daß diese eine Art<br />

Faradayschen KSig, ein »Nullfeld«, erzeugten <strong>und</strong> so die »kosmische Le-<br />

bensspannung«, das elektrische Gleichgewicht, die elektromagnetischen<br />

Schwingungen <strong>und</strong> die kosmische Strahlung verän<strong>der</strong>ten. Palm, <strong>der</strong> »My-<br />

stiker des biologischen Bauens«, prägte auch den ganzheitlichen, ökologi-<br />

schen Charakter <strong>der</strong> Baubiologie. Der Anstieg <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>bevölkerung, die<br />

Energiekrise <strong>und</strong> die Bedrohung durch den technischen Fortschritt werden<br />

als Gründe für eine erfor<strong>der</strong>liche Neubesinnung des Bauens genannt: »Das<br />

mo<strong>der</strong>ne Haus ist elektrokrank, chemiekrank (giftkrank), oft geopathie-<br />

krank, betonkrank, haushaltskrank, heizungskrank, luftkrank, lichtkrank<br />

usf. <strong>Die</strong> Hauskrankheiten sind gleich lebenswichtig wie die Ernährungs-<br />

krankheiten.« (Palm nach Danielewski 1981, 82) Wie aus <strong>der</strong> Auflistung<br />

deutlich wird, gelten neben Erdstrahlen (»geopathiekrank«) auch elektri-<br />

sche Energien, Baustoffe, bestimmte Wärmeenergien usw. als schädlich.<br />

Elektrizität etwa kann zu einer unnatürlichen Elektrisierung des Körpers,<br />

z.B. des Blutes, fuhren <strong>und</strong> langf'ristig Krankheiten verursachen. Demzufol-<br />

ge werden in <strong>der</strong> baubiologischen Praxis, neben »geopathischen Störun-<br />

gen«, auch »Elektroverseuchung«, Raumklima, natürliche Baustoffe u.a.<br />

gemessen.<br />

<strong>Die</strong> baubiologische Betonung <strong>der</strong> Schädlichkeit bekannter Strahlenar-<br />

ten, wie elektrischer Fel<strong>der</strong>, Mikrowellen <strong>und</strong> Radioaktivität, hatte ihrer-<br />

seits Folgen für die Radiästheten. Neben schädlichen »Erdstrahlen« werden<br />

auch physikalisch nachweisbare Energien gemessen, die ebenfalls als prin-<br />

zipiell schädlich angesehen werden. (Wie schon bemerkt, sind die Wirkun-<br />

gen schwacher Energien auf biologische Organismen noch sehr umstrit-<br />

ten.) In <strong>der</strong> Praxis gehören, neben Rute <strong>und</strong> Pendel, mittlerweile auch<br />

Geigerzähler <strong>und</strong> Elektro-Meßgeräte zur Standardausrüstung des hauptbe-<br />

ruflichen Radiästheten wie des Baubiologen.<br />

<strong>Die</strong> Nähe von Baubiologie <strong>und</strong> Geobiologie erklärt sich nicht nur aus<br />

dem gemeinsam geteilten »Strahlenmodell«; sie hat auch historische Grün-<br />

de. Palm selbst hatte die Geopathie als einen relevanten Faktor »ges<strong>und</strong>en<br />

Wohnens« angesehen. Mit einer eigenen Firma vertrieb er neben Netzfrei-

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