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Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR

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sche, französische <strong>und</strong> die deutschen Gesellschaften um eine internationale<br />

Zeitschrift: »Wissenschaftliche Pendelforschung in Theorie <strong>und</strong> Praxis.<br />

Zeitschrift zur Erforschung <strong>der</strong> Pendelprobleme. Theorie et Pratique des<br />

Recherches Pendulaires scientifiques« (herausgegeben von Chr. <strong>Die</strong>trich).<br />

<strong>Die</strong> vielen Gründungen <strong>und</strong> Umbenennungen täuschen über historische<br />

Kontinuitäten hinweg. <strong>Die</strong> »Zeitschrift für Wünschelrutenforschung, Or-<br />

gan des Reichsverbandes für Wünschelrutenwesen e.V.«, wurde z.B. von<br />

Beyer in München-Solln beim Herold Verlag herausgegeben. <strong>Die</strong>ser Verlag<br />

wie<strong>der</strong>um wurde geleitet von Dr. Wetzel <strong>und</strong> dem Münchner »Institut für<br />

Wünschelruten- <strong>und</strong> Pendelforschung«. Wetzel, <strong>der</strong> zu dieser Zeit auch<br />

Herausgeber <strong>der</strong> esoterischen »Natur <strong>und</strong> Kultur« war, einer »Monatszeit-<br />

schrift für <strong>Welt</strong>erkenntnis aus dem Licht des Glaubens«, wurde zu einer <strong>der</strong><br />

wichtigsten Figuren des Wie<strong>der</strong>aufbaus <strong>der</strong> deutschen Radiästhesie nach<br />

dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg. Sein Verlag besteht mittlerweile seit mehreren Ge-<br />

nerationen, <strong>und</strong> er gehört, samt dem angeschlossenen Verein, noch immer<br />

zu den wichtigsten Zentren <strong>der</strong> Radiästhesie. Nach <strong>der</strong> Okkupation wurde<br />

<strong>der</strong> österreichische Verband an den Reichsverband angeschlossen. Mit dem<br />

Jahre 1941 endete dann vorerst die organisierte Radiästhesie in Deutsch-<br />

land durch ein staatliches Verbot. (<strong>Die</strong> Radiästhesie selbst wurde aber - ge-<br />

for<strong>der</strong>t selbst von höchsten Stellen - weitergeführt).'<br />

Nicht betroffen von diesem Verbot waren natürlich die Schweizer Orga-<br />

nisationen. Schon in den 30er Jahren waren dort 5 Jahrgänge <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

>)<strong>Die</strong> Wünschelrute« erschienen. Der Welsche Abbe Mermet zählte zu den<br />

prominentesten Radiästheten, dessen »mentale Methode« durch den zwei-<br />

ten berühmten Schweizer Radiästheten, den Theologieprofessor Mohlberg<br />

(»Candi«) auch im deutschsprachigen Raum Verbreitung fand. Unter dem of-<br />

fenbar charismatischen Einfluß Mermets, »le prince des sourciers«, war es in<br />

den dreißiger Jahren zur Gründung mehrerer Ortsgruppen gekommen,<br />

doch sollte es erst in den 50er Jahren einen Gesamtschweizer Verband geben.<br />

Bevor die institutionelle Struktur <strong>der</strong> Radiästhesie nach dem 11. <strong>Welt</strong>-<br />

krieg beschrieben wird, muß auf einige Hintergründe des erstaunlichen<br />

Wucherns radiästhetischer Organisationen eingegangen werden.<br />

2. Vereine, Verbände, Professionen<br />

Was neu ist, liegt auf <strong>der</strong> Hand. Nachdem Rutengehen <strong>und</strong> Radiästhesie<br />

jahrhun<strong>der</strong>telang weitgehend von einzelnen betrieben <strong>und</strong> auf traditionelle<br />

Weise weitervermittelt worden war, schließen sich nun die Wassersucher

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