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Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler - SSOAR

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sen Presman formuliert wurde, fand fur Gegenstände wie das »Wünschel-<br />

rutenphänomen« eine noch spezifischere Fassung. Daß man sich durch das<br />

Berühren etwa elektrischer Zäune einen Schock o<strong>der</strong> Verbrennungen zu-<br />

ziehen kann o<strong>der</strong> daß hohe Dosen radioaktiven Materials zu Schädigungen<br />

fihren können, ist selbst dem heutigen Alltagsverstand nicht unbekannt. Es<br />

ging deshalb nicht allgemein um die Wirkung elektromagnetischer, elek-<br />

trischer o<strong>der</strong> Mikrowellenenergien, son<strong>der</strong>n um die spezifischere Fra-<br />

gestellung nach <strong>der</strong> Wirkung beson<strong>der</strong>s »schwacher« Energien auf<br />

den menschlichen Körper. Energien also, <strong>der</strong>en Stärke sich kaum von an-<br />

<strong>der</strong>en natürlich vorhandenen Energieformen, dem »Rauschen«, unter-<br />

scheiden. Wird beson<strong>der</strong>s im Fall <strong>der</strong> Baubiologie davon ausgegangen,<br />

bekannte Energien übten auch in schwachen Dosen eine bislang noch<br />

unbekannte Wirkung auf den menschlichen Organismus aus, so wer-<br />

den nun auch hinter dem Rutenausschlag unbekannte Formen »schwa-<br />

cher Energien« vermutet. Gleich, welche Energie die Wünschelruten-<br />

forscher als Ursache vermuten, diese Forschungen gehen durchgehend<br />

davon aus, daß nicht die Rute, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> menschliche Körper für sol-<br />

che schwachen Energieformen empfänglich ist (o<strong>der</strong> empfänglich gemacht<br />

werden kann). Sie unternehmen damit den Versuch, die Transzendenz<br />

<strong>der</strong> radiästhetischen Erfahrung sozusagen physikalisch einzubinden:<br />

Könnten die Vermutungen bestätigt werden, so würde aus <strong>der</strong> »verbor-<br />

genen« eine physikalisch definierte Kraft <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> »magischen Qualität«<br />

eine körperliche Funktion, in gewissem Sinne ein neues Wahrnehmungs-<br />

Organ.<br />

Folgerichtig lautet deshalb z.B. eine Hypothese, <strong>der</strong> »dowser reflex« sei<br />

auf ein beson<strong>der</strong>es Wahrnehmungsorgan zurückzuführen. Zusammen mit<br />

ihrem Ehemann veröffentlichte die ungarische, in die USA eingewan<strong>der</strong>te<br />

Forscherin Barnothy 1965 zwei Sammelbände über biologische Wirkungen<br />

magnetischer Fel<strong>der</strong>. Darin findet sich ein an<strong>der</strong>er Aufsatz zu diesem The-<br />

ma. Der Verfasser, Yves Rocard (Vater des jetzigen französischen Premier-<br />

ministers), zählte einst zu den angesehensten Physikern Frankreichs. Er<br />

hatte ein weit verbreitetes, wissenschaftliches Standardwerk zur Radiästhe-<br />

sie verfaßt, in dem er den Rutenausschlag auf Anomalien des Erdmagnet-<br />

feldes zurückführte, die durch die Reibung von im Untergr<strong>und</strong> fließenden<br />

Wasser verursacht würden.''<br />

<strong>Die</strong> Reihe prominenter wissenschaftlicher Erforscher (<strong>und</strong> »Befurwor-<br />

ter«) <strong>der</strong> Radiästhesie wird verlängert durch A.P. Dubrov, Mitglied <strong>der</strong><br />

Moskauer Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften, <strong>der</strong> einen wissenschaftlich<br />

durchaus anerkannten Beitrag über die biologischen Auswirkungen erdma-<br />

gnetischer Fel<strong>der</strong> verfaßte.

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