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Prof B. Kner

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Fische.<br />

den echten Chaetodonten bringen möchte, worüber ausführlicher zu sprechen ich<br />

später Gelegenheit finden werde. Die im obigen Charakter angegebenen Merkmale<br />

haben daher auch nur für die Gruppe Chaetodontina im Sinne Günther's ihre<br />

Geltung.<br />

Gatt. CHAETODON ART., cuv.<br />

Char. Schnauze kurz oder massig lang, Rückenflosse nicht eingebuchtet, kein Stachel verlängert, gleich<br />

weit mit der Anale zurückreichend; Vordeckel unbedornt, die Bürstenzähne einfach spitz, Schuppen<br />

massig, ctenoid. Schwimmblase öfters abgetheilt oder in Hörner auslaufend.<br />

Eine genaue Feststellung der allerdings zahlreichen Arten und eine natürliche<br />

Gruppirung derselben erscheint desshalb bisher nicht thunlich, weil unsere Kennt-<br />

niss der hiebei einflussreichen Alters- und Geschlechtsunterschiede und der Farben­<br />

varietäten noch zu gering ist, wie sich auch bei Besprechung der nachfolgenden<br />

Arten ergeben wird.<br />

1. Art CHAET. SETIFER Bh, C. V<br />

Syn. Chaet. sebanus C. V — Chaet. auriga Forsk., Rüpp., Bleek. — Linophora auriga Kaup. Arch.<br />

d. Naturg. 1860, 2. Heft, 'S. 137 und 156.<br />

D 13/24, A. 3/20—21 Ap. pyl. 8.<br />

Die grosseren unserer Exemplare stimmen allerdings mit setifer noch mehr<br />

als mit auriga überein, denn sie zeigen den grossen schwarzen Augenfleck unter<br />

und hinter dem verlängerten fünften Gliederstrahle der Dorsale weiss umsäumt,<br />

doch zugleich auch das dunkle, schiefe, keilförmige Band, welches mit breiter<br />

Basis von der weichen Dorsale gegen das Ende der Anale herabläuft und daselbst<br />

wie dies bei auriga der Fall ist, spitz endet. Diese Combination der Farbenmerkmale<br />

macht wohl sehr wahrscheinlich, dass Schneider, Cuvier und Rüppel mit<br />

Recht in Chaet. setifer und auriga nur Farbenvarietäten vermutheten. Wenngleich<br />

neuerlich wieder Günther ihre Sonderung in zwei Arten für gerechtfertigt hält,<br />

so bleibt er doch hiefür den Beweis schuldig, der übrigens bei der völligen Über­<br />

einstimmung in allen anderen Punkten wohl sehr schwer zu führen sein dürfte.<br />

Was den Chaet. sebanus C. V anbelangt, so bezeichnet diesen Rüppel selbst blos<br />

als Sexualdifferenz und gibt nur noch an, dass er etwas kleiner als auriga bleibe.<br />

Ein kleines kaum über 1" langes Exemplar, das von der Insel Puynipet stammt,<br />

unterscheidet sich auch in der That von setifer nur dadurch, dass es keinen verlän­<br />

gerten Dorsalstrahl besitzt, von dem auch übrigens in der Beschreibung von<br />

sebanus bei Cuvier-Valenciennes nichts erwähnt wird. Der Mangel eines<br />

verlängerten Strahles kann aber eben so gut auf Rechnung des Jugendzustandes,<br />

wie eines Geschlechtsunterschiedes zu setzen sein, da ähnliches auch bei anderen<br />

Novara-Expedition. Zoologiseher Theil. Bd. I. <strong>Kner</strong>. Fische. 13<br />

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