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Prof B. Kner

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282 <strong>Prof</strong>. B. <strong>Kner</strong>.<br />

Diese unter allen Wirbelthieren durch ihre Asymmetrie ganz ausgezeichnete<br />

Gruppe umfast zahlreiche Gattungen, unter denen zwar keine einzige wirkliche<br />

Süsswasserform sich vorfindet, von denen aber die meisten nahe den Küsten in allen<br />

Meeren sich aufhalten und mitunter freiwillig und ziemlich weit in Süsswasser auf­<br />

steigen.<br />

Bei Gruppirung der zahlreichen Gattungen und Arten nimmt Günther in<br />

seiner Synopsis der Familie zunächst darauf Bücksicht: I. ob die Kiefer und Bezahnung<br />

beiderseits gleichmässig entwickelt sind und ob IL die Bezahnung der stets<br />

kleinen Mundöffnung auf der augenlosen Seite mehr als auf der obern ausgebildet<br />

ist. Die erste Gruppe scheidet sich dann weiter darnach, ob die Dorsale erst am<br />

Nacken oder über oder schon vor dem Auge beginnt. In der zweiten Gruppe<br />

wird auf die Lage der Augen zu einander und auf die Seite, an der sie normal liegen,<br />

Bedacht genommen. Da sich diese Gruppirung mir praktisch bewährt hat, so<br />

behalte ich sie hier bei.<br />

Gatt. PSETTODES BENN.<br />

Char. Mund sehr weit, der Oberkiefer über halbe Kopflänge, beide Kiefer mit zwei Reihen langer, schwachgebogener,<br />

nicht gedrängt stehender spiessförmiger Zähne mit ein oder zwei Widerhaken, Vomer<br />

und Gaumenbeine fein, Zunge meist stärker bezahnt, Dorsale erst am Genick beginnend und so wie<br />

die Anale den Schwanzstiel frei lassend, beide mit grösstentheils getheilten Gliederstrahlen, Schuppen<br />

beiderseits gleich und bewimpert, Kiemenspalte bis zur Kehle offen, Seitenlinie einfach in halber<br />

Höhe verlaufend.<br />

Art. PS. ERUMEI Gth.<br />

Syn. Pleuronectes Erumei Bl. Schn. Cv. — Adaiah Russ. pl. 69. — Nooree nalakah Russ. pl. 77 (jung). —<br />

Psettodes Belcheri B e n n. Proc. 1831.<br />

P. 14, V. 7, D. 51—54, A. 38—39 Squ. lat. c. 75.<br />

Bei dieser Art wechselt die Augenseite nach Individuen, und ist auch bei den<br />

vorliegenden bei einem rechts, beim andern links; eben so differiren sie auch in<br />

mehreren andern Punkten. Im Ganzen steht diese Art den symmetrischen Fischen<br />

näher als die meisten Pleuronectiden und fällt auch durch die SteUung des obern<br />

Auges auf, das nicht blos cyklopenähnlich die Mitte der Stirn einnimmt, sondern<br />

selbst noch auf die andere Seite mehr oder weniger weit hinüberreicht, wie dies<br />

auch sowohl aus Bussell's Fig. 77 ersichtlich ist, wie ebenfalls bei der nahe verwandten<br />

Gatt. Hippoglossus der Fall ist 1 . Es scheint demnach, dass bei dieser Art<br />

die Metamorphose erst sehr spät ihr Ende erreicht, und ihr sehr lange ein derartiges<br />

Cyklopen-Auge eigen ist. Auch sind die langen und starken Zähne in beiden<br />

Kiefern nicht sämmtBch mit einfacher Widerhakenspitze versehen, wie sie Bleeker<br />

im Atl. Pleuron. Tab. 232, Fig. 2 abbildet, sondern viele derselben spiessförmig,<br />

d. h. jederseits mit einer Hakenspitze versehen: fl f [I, $; erst weiter zurück<br />

'S<br />

*) Siehe Jap. Steenstrup: Om Skjievheden hos Flynderne, Kopenhag. 1864.

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