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Prof B. Kner

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72 <strong>Prof</strong>. B. <strong>Kner</strong>.<br />

Deckels; die Suprascapula ist schwach gezähnelt. — Die Bauchflossen besitzen die<br />

längsten Strahlen, die zweite Dorsale und Anale die kürzesten; der Bauch ist bis<br />

gegen den After sowohl jederseits wie in der Mittellinie schwach gekielt. Seiten-<br />

und Kopfcanäle bilden zahlreichere Verzweigungen als bei den meisten Arten.<br />

Die Blinddärme, in äusserer Reihe 13—14 zählbar, sind in eine dicke Quaste ver­<br />

wachsen und von schön menningrothem Fette umhüllt; die gelblichen Eier des<br />

Weibchens von Senfkorngrösse. — Die Seiten des Körpers zieren fünf ungleich<br />

grosse dunkle Augenflecke, drei blaulich silberglänzende Streifen laufen schief<br />

über die Wangen nach vorne. Die erste Rückenflosse zeigt dunkle Wolkenflecke,<br />

über die zweite zieht in halber Höhe eine unterbrochene bräunliche Längsbinde.<br />

Länge 7y3"; von Rio Janeiro.<br />

FAMILIE<br />

SPARIDAE GÜNTH.<br />

Char. (nach Günth.) Leib länglich compress, Augen seitlich massig gross, Mund endständig, ent­<br />

weder Schneidezähne in der Mitte der Kiefer, oder Mahlzähne an den Seiten, Gaumen meistens<br />

zahnlos, Wangen meist beschuppt, Dorsale ungeteilt mit nahezu so vielen Stacheln als Glieder­<br />

strahlen, Anale mit 3 Stacheln, die unteren Strahlen der Brustflossen meist getheilt, Bauchflossen<br />

brustständig, mit 1/5 Strahlen, Seitenlinie fortlaufend, nicht über die Caudale sich erstreckend, Kopf­<br />

canäle schwach entwickelt, Schwanz unbewaffnet, Schuppen meist fein ctenoid, Schwimmblase hinten<br />

oft zweispitzig, Pseudobranchien ansehnlich.<br />

Fasst man diesen Charakter etwas näher ins Auge, so zeigt sich, dass er<br />

gleichfalls den Anforderungen nicht entspricht, welche Linne" mit Recht an einen<br />

solchen stellte, denn er enthält nicht wenige Merkmale, wie schon das öfter wieder­<br />

kehrende Wörtchen „meist" verräth, welche nur theil weise aber nicht allgemeine<br />

Geltung haben und auf die daher die Bezeichnung Merkmale nicht anwendbar ist.<br />

Auf solche Weise construirte Einheiten tragen nicht den Stempel der Natürlichkeit<br />

an sich und mit derlei umfassenden Familien, wie z. B. Günther's Pristipomati-<br />

den und Spariden sind, ist der wissenschaftlichen Systematik noch weniger gedient,<br />

als mit der Aufstellung so zahlreicher kleinerer Familien, wie deren neuerlich<br />

von Bleeker und Gill geschaffen wurden. Letztere machen wenigstens schärfere<br />

Diagnosen und festere Grenzen möglich und schliesslich sieht sich doch auch Gün­<br />

ther selbst genöthigt, seine künstlichen grossen Familien in mehrere Gruppen<br />

aufzulösen, wie dies auch mit dieser der Fall ist.

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