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Prof B. Kner

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Fische.<br />

ziges als allgemein gültig und wahrhaft bezeichnend; denn selbst bezüglich der<br />

Zahl der Wirbel stehen die Gattungen Chorinemus und Temnodon als Ausnahmen<br />

da, indem sie um 1—2 Wirbel mehr als 24 besitzen und es müssen daher andere<br />

Merkmale den bestimmenden Grund enthalten, wesshalb z. B. Chorinemus mit der<br />

Wirbelzahl 10/16 den Carangiden, Centrolophus dagegen mit 11/15 den Scom­<br />

briden zufällt. Alle übrigen Merkmale aber, die Günther für seine Fam. Scom-<br />

bridae anführt, sind fast wörtlich dieselben, die er auch in der Charakteristik der<br />

Carangiden wieder angibt. — Doch selbst wenn die Zahl der Wirbel ohne Aus­<br />

nahme die gleiche wäre, so erschiene mir doch die Abgrenzung der Carangiden<br />

von den Scombriden blos auf Grund dieses einzigen Merkmales mehr willkürlich<br />

als natürlich. Auch dürfte an sich etwas verdächtig sein, wenn sich zur Unter­<br />

scheidung so umfangreicher Einheiten, wie die beiden genannten Familien wären,<br />

nicht auch ein oder mehrere äusserlich wahrnehmbare Merkmale sollten auffinden<br />

lassen, durch welche sich der Familiencharakter kund gibt. Für den praktischen<br />

Gebrauch, den die bestimmende Naturgeschichte von Charakteren zu machen<br />

hat, ist es jedenfalls misslich, wenn ihr, wie im vorliegenden Falle nur durch<br />

Biossiegen der Wirbelsäule und Abzahlung der Wirbel möglich wird, zu bestimmen,<br />

welcher Familie eine Gattung zugehört. Oligo- und Polyspondylie sind auch<br />

meines Erachtens für die Systematik der Fische von Bedeutung, aber wenn es<br />

sich um so geringe Differenzen wie hier handelt, und diese allein massgebend sein<br />

sollen, da können sie wohl nicht als trennende Kluft zwischen natürlichen Familien<br />

gelten. — Ich halte desshalb für praktisch brauchbarer, wenn Cuvier-Valenciennes<br />

ihre dritte Scombroiden - Gruppe durch das Merkmal charakterisiren:<br />

„ligne laterale cuirassde" und auch Bleeker's Fam. Carangoidei möchte ich jener<br />

von Günther vorziehen, weil sie nicht so viele heterogene Bestandteile enthält<br />

und namentlich auch Kurtus und Pempheris aus dem Familienverbande der Carangiden<br />

wegfallen. Allerdings lassen sich auch nach meiner Ansicht, die Carangiden<br />

als eigene Untergruppe (Subfamilie) in der grossen Gruppe oder Familie der Scombroiden<br />

ansehen, deren Umfang aber würde ich etwa durch folgende Merkmale<br />

abgrenzen und beschränken: Scombriden mit 2 Bückenflossen, einem<br />

liegenden Dorne vor der ersten und 2 freien Stacheln vor der Anale,<br />

Schwanzstiel stets und oft auch die Seiten des Rumpfes mit gekiel­<br />

ten Schildern bewaffnet, Caudale tief gabelig.<br />

Gatt. CARANX,<br />

Char. Leib compress, länglich, klein beschuppt, Mundspalte schief, massig weit, Bezahnung schwach;<br />

erste Dorsale mit 6—9 schwachen Stacheln; 7 Kiemenstrahlen, Pseudobranchie, Blinddärme.<br />

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