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Prof B. Kner

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Fische. 327<br />

die überschuppten Sporn- und Caudalanhänge, die Verzweigung der Kopf- und<br />

der Seitencanäle am Vorderrumpfe bei gewöhnlich gleichzeitigem Mangel einer<br />

distincten Seitenlinie, die langen oft weit in den Mund vorragenden Rechenzähne<br />

und endlich die meistens ansehnlich grossen Pseudobranchien.<br />

Die Clupeiden in dem engern Sinne, in welchem sie hier genommen werden,<br />

bilden übrigens unter den gliederstrahligen Knochenfischen oder Physostomen<br />

einerseits eine Parallele zu den Scomberiden unter den Stachelflossern, anderseits<br />

mahnen sie aber mehrfach an die Characinen, bilden selbst (durch die Cyprinesoces)<br />

einen Übergang zu den Cypriniden und spielen überdies in der geologischen Ent­<br />

wicklungsgeschichte der Classe eine besonders wichtige Rolle, da sie bereits in<br />

sehr früher Zeit noch zugleich mit den sogenannten Granoiden auftraten. Es finden<br />

sich daher bei den verschiedenen Gattungen Eigenthümlichkeiten vor, durch welche<br />

sie ihre Verwandtschaft bald mit dieser, bald jener der genannten Familiengruppen<br />

beurkunden und die sich durch sehr mannigfache Verhältnisse kund geben. Ich<br />

erlaube mir nur einige derselben hier kurz anzudeuten. Bei vielen Clupeiden<br />

kommen wie bei Scomberiden ungewöhnlich verlängerte oder flösschenähnlich<br />

getheilte Strahlen vor und eben, so übertrifft sehr häufig die Anale an Ausdehnung<br />

die-Dorsale. Nicht selten bildet bei Clupeiden wie bei jenen und auch wie bei<br />

Characinen der Bauch eine Schneide, die öfters sägeförmig gezähnt ist und nirgends<br />

finden sich gewisse accessorische Kiemenanhänge häufiger als bei Characinen und<br />

Clupeiden. So wie ferner die Scombriden zu den am ersten aufgetretenen und häu­<br />

figsten fossilen Stachelflossern gehören, so ist dies unter den Knochenfischen über­<br />

haupt mit den Clupeiden der Fall, namentlich wenn ihnen Cuvier's sogenannte<br />

intermediäre Familien (mit den Gattungen: Chanos, Chirocentrus, Amia u. dgl.) bei­<br />

gezählt werden. Da mir zahlreiche Rapporte dieser intermediären Familien mit<br />

den echten Clupeiden ebenfalls zu bestehen scheinen und sie mir namentlich im<br />

Hinblicke auf die fossilen Fische durch verwandtschaftliche Bande zusammenge­<br />

hörig erscheinen, so wäre es meines Erachtens zweckmässig, sie mitsammen in eine<br />

ähnliche umfassendere Einheit, eine Familiengruppe oder Unterordnung zu vereinigen,<br />

wie dies etwa mit den Siluriden, Cypriniden, Muraeniden u. a. der Fall ist.<br />

Dieser Gruppe würden dann nebst der Familie der Clupeiden im engeren Sinne<br />

noch insbesondere die Familien Chirocentridae, Elopidae und Lutodeirae oder Cyprinesoces<br />

Blk. angehören.<br />

Gatt. SARDINELLA VAL.<br />

Char. (nach Val.). Kiefer und Vomer uubezahnt, Gaumen-, Flügelbeine und Zunge bezahnt; die Ventralen<br />

der Dorsale gegenständig.<br />

Art S. LEIOGASTER C. V.<br />

Der Bauch vor den Ventralen gekielt, aber nicht gesägt, die Kopflänge grösser<br />

als die Rumpfhöhe, die hinteren Stirnbeine längsgestreift; auch in allen übrigen

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