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StudienVerlag - Oapen

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An William Rose<br />

Buckfast/ S. Devon, 5.9.1934<br />

Ms. m. U., IGRS London, WRO 5/Neu<br />

Lieber Professor Rose,<br />

ich hätte mich bei Ihnen längst melden sollen – es waren dramatische Zeiten und<br />

so bin ich bis jetzt nicht dazugekommen. Sie werden gehört haben, dass das Zaharoff-Buch<br />

in seiner ursprünglichen Form „aufgehalten“ worden ist und jetzt auf<br />

Weisung der Anwälte in gewissen Partien vorsichtiger stilisiert werden muss. An<br />

der Buchfassung wird noch gearbeitet, die revidierte Serial-Version ist eben fertig<br />

geworden. Da wir die Absicht haben, nicht nur publisher und editor zu wechseln<br />

sondern auch den Uebersetzer, ist mir eingefallen, dass ich ja doch einen bewährten<br />

Zaharoff-Uebersetzer kenne.<br />

Haben Sie Lust, in die Sache einzusteigen? […]<br />

Meine Frau und mein Junge sind herübergekommen, wir wollen die nächsten<br />

Monate hier verbringen, ich stecke tief in alter und neuer Arbeit. Ihrer lieben Frau<br />

und den Kindern geht es gut, hoffe ich? Grüssen Sie sie herzlichst. Und seien Sie<br />

selbst, lieber Doktor Rose, aufs beste gegrüsst von<br />

Ihrem<br />

Neumann<br />

Mit dem britischen Germanisten William Rose ist RN seit April 1934 in Kontakt. Auf<br />

Bitte von Rose leitet er (am 27.4.1934) einen „aufrichtig ergebenen“ Verehrerbrief von<br />

Rose an Thomas Mann empfehlend weiter, nachdem er „durch Zufall in ein Thomas<br />

Mann-Kolleg von Professor Rose gefallen“ war. In einem Brief an Rose (vom 3.5.1934)<br />

formuliert Mann: „Sagen Sie, bitte, Herrn Robert Neumann meine besten Grüße und<br />

meinen Dank für seine Ermittlung.“ (Briefe im Thomas-Mann-Archiv Zürich bzw. im<br />

IGRS London, WRO5/Man).<br />

Der biographische Roman: „Sir Basil Zaharoff. Der König der Waffen“ ist im Oktober<br />

1934 in Zürich erschienen. Weder von der Buchfassung noch von einer „Serial-Version“<br />

für Zeitungen („30.000 Worte“) ist ein Original-Manuskript erhalten. – Der britische<br />

„Besteller“ des Romans, der Verlag Rich & Cowan, hatte sich im Sommer 1934 aus<br />

Furcht vor Klagen von dem Projekt zurückgezogen.<br />

Nach Zerwürfnissen ist Gattin Stefie (mit Sohn „Heini“) nach Wien zurückgekehrt.<br />

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