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StudienVerlag - Oapen

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An Hans Josef Mundt/Desch-Verlag<br />

Locarno, 9.3.1964<br />

Ms. o. U., ÖNB<br />

Lieber Hans Josef,<br />

[…] Kesten […] Hoffentlich wird dieser Briefband, den Ihr da vorbereitet, wirklich<br />

ein gutes Buch, Was er von mir bringen wollte, war in so hohem Maß unrepräsentativ<br />

für unsere jahrzehntelange, mitunter recht saftige Beziehung, daß ich nur hoffen<br />

kann, er hat es in anderen Fällen besser gemacht. Derlei ist wirklich kläglich und<br />

schmeckt wieder nach einer dünnen textlichen Aufwertung eines Autorenadressbuches.<br />

Sie sollten darauf achten, daß es nicht einfach alle Kollegengratulationen<br />

zu allen seinen Büchern bringt – das käme miserabel an. Dieser Rat ist natürlich<br />

für Sie und soll nicht unter meinem Namen an Kesten weitergegeben werden. – Ist<br />

der Gesamttext einmal gesetzt, so sähe ich ihn gerne relativ früh, um mir die Sache<br />

da oder dort reservieren zu lassen. […]<br />

Der Briefband, den Desch zu dieser Zeit vorbereitet, ist: Kesten Hermann (Hrsg.): Literatur<br />

im Exil. Briefe europäischer Autoren. 1933–1949. München-Wien-Basel 1964; das<br />

Buch beinhaltet ausschließlich Briefe aus Kestens Eigenbesitz.<br />

Die Druckfassung enthält lediglich einen Brief von Kesten an RN vom 7.8.1933 und<br />

einen Brief von RN an Kesten vom 23.12.1945 (siehe beide in diesem Band).<br />

In der Edition findet sich auch ein Brief an Paul Lüthi von Kesten selbst (vom 21.2.1948),<br />

in dem er die Aufnahme von RN in eine Anthologie reklamiert. „Robert Neumann ist<br />

witzig, ein Prestidigateur der Literatur, von einer amüsanten Virtuosität der Sprache<br />

und Technik. Seine Parodien und Hurengeschichten sind sehr komisch. Seine Children<br />

of Vienna sind ein Kabinettstück, kalt und frech.“<br />

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