Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...
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Die rohstoffwirtschaftliche Lage<br />
Japan<br />
Hanns Günther Hilpert<br />
Als drittgrößte Volkswirtschaft und Industrienation<br />
der Welt verfügt Japan auch über eine große Raffinerieproduktion.<br />
Da Metalle und Mineralien aber nur<br />
in geringem Maße vorrätig sind, ist das Land auf verlässliche<br />
Rohstoffeinfuhren angewiesen und betreibt<br />
daher eine aktive Politik der Rohstoffsicherung. Stärken<br />
der japanischen Rohstoffpolitik sind eine federführende<br />
Rolle des Ministeriums für Wirtschaft, Handel<br />
und Industrie (Ministry for Economy, Trade and<br />
Industry, METI) in der Konzeption und Koordination,<br />
die Präsenz japanischer Unternehmen auf den <strong>internationale</strong>n<br />
Rohstoffmärkten und zahlreiche einzelne<br />
Fördermaßnahmen. In der <strong>internationale</strong>n Rohstoffgovernance<br />
setzt Japan auf funktionierende Rohstoffmärkte<br />
und ist für politische Initiativen aufgeschlossen.<br />
Die rohstoffwirtschaftliche Lage<br />
Japan ist ein rohstoffarmes Land. Zwar existieren<br />
durchaus beträchtliche Lagerstätten von Industriemineralien<br />
wie Bentonit, Dolomit, Feldspat, Jod, Kalkstein<br />
und Quarzglas, doch finden sich kaum abbauwürdige<br />
Metalle. Die Reserven an Nicht-Eisen-Metallen<br />
wie Blei, Silber und Zink sind gering, lediglich eine<br />
kleine Goldmine auf der südlichen Insel Kyushu ist in<br />
Betrieb. 1 Einen erwähnenswerten Anteil an der Weltproduktion<br />
hält das Land nur bei wenigen Produkten:<br />
-<br />
9%), Bentonit (3,1%),<br />
Feldspat (3,0%) und Gold (0,3%). Mit einem Anteil von<br />
0,2 Prozent an der weltweiten Produktion nicht-energetischer<br />
Rohstoffe (2010, nach Gewicht) gehört Japan<br />
zu jenen Mitgliedern der Gruppe der 20 (G20), die eine<br />
schwache Rohstoffproduktion haben. 2<br />
1 Vgl. John C. Wu, »The Mineral Industry of Japan«, in:<br />
USGS (Hg.), 2004 Minerals Yearbook 3 – Area<br />
Reports – International), S. 12.1, 12.23,