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Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

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Annex<br />

Sektorspezifische Unternehmensinitiativen für Transparenz und Sorgfaltspflicht<br />

im Rohstoffsektor (Forts.)<br />

Mitglieder aus der G20<br />

Initiative von EICC<br />

(Electronic Industries<br />

Citizenship Coalition)<br />

und GeSI (Global<br />

e-Sustainability Initiative):<br />

Conflict-Free<br />

Smelter Program (CFS)<br />

und Conflict Minerals<br />

Reporting Template<br />

and Dashboard<br />

Homepages<br />

Handelsregime<br />

Welthandelsorganisation<br />

(WTO)<br />

Homepage<br />

Gemeinsam haben die EICC und die GeSI eine Internetplattform<br />

gegründet, die Informationen bündelt und Unternehmen helfen<br />

soll, ihrer Sorgfaltspflicht in Bezug auf Konfliktmineralien nachzukommen.<br />

Die Initiative mit dem »Reporting Template and<br />

Dashboard« ist internetbasiert und beschreibt als Ziel, den Handel<br />

mit Konfliktmineralien zu vermeiden. Die Internetplattform<br />

ist stark an die Ziele des CFS-Programms angelehnt, das die EICC<br />

und die GeSI gemeinsam initiiert haben.<br />

Das Template (verfügbar in Englisch, vereinfachtem Chinesisch,<br />

Koreanisch und Japanisch) ist ein internetbasiertes Instrument,<br />

mit dem Unternehmen ihre Handelsketten überprüfen<br />

können. Die Firmen müssen dafür verschiedene Fragen beantworten,<br />

unter anderem, von wem sie ihre Materialien direkt<br />

beziehen. Das Dashboard baut auf dem Template auf und ermöglicht<br />

es, die Daten verschiedener Zulieferer zu aggregieren und<br />

gesammelt zu analysieren. Unternehmen können sich kostenlos<br />

sowohl für das Template als auch für das Dashboard anmelden.<br />

Das CFS-Programm soll Unternehmen die Möglichkeit geben,<br />

gezielt »konfliktfreie« Mineralien zu erwerben. Die Teilnahme ist<br />

freiwillig. Eine unabhängige dritte Partei prüft die Aktivitäten<br />

teilnehmender weiterverarbeitender Betriebe und bestimmt, ob<br />

die von einem Betrieb verarbeiteten Materialien »konfliktfrei«<br />

sind. Dabei wird die gesamte Handels- und Produktkette zurückverfolgt.<br />

Das Programm umfasst die sogenannten »3TG«-Mineralien<br />

(Zinn, Tantal, Wolfram und Gold). Die meisten der teilnehmenden<br />

Betriebe stammen aus China, Malaysia, Russland, den<br />

USA und Indonesien. Die EICC und die GeSI veröffentlichen regelmäßig<br />

Listen der CFS-konformen Betriebe für alle vier Metalle.<br />

Die Namen der nicht-konformen Betriebe werden nicht veröffentlicht.<br />

Für die Mitglieder der EICC und des GeSI besteht keine<br />

Pflicht, nur von CFS-konformen Betrieben zu kaufen.<br />

www.conflictfreesmelter.org/ConflictMineralsReporting<br />

TemplateDashboard.htm<br />

www.eicc.info/CFSProgram.shtml<br />

Die Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO)<br />

wurde am 1. Januar 1995 als Nachfolger des General Agreement<br />

on Tariffs and Trade (GATT) ins Leben gerufen und reguliert seither<br />

den <strong>internationale</strong>n Handel sowie weitere <strong>internationale</strong><br />

Wirtschaftsbeziehungen ihrer Mitglieder (derzeit 157, Stand:<br />

August 2012). Ihr Mandat beinhaltet die Ausrichtung von Verhandlungsrunden<br />

sowie die Streitschlichtung im Falle von Handelsdisputen<br />

zwischen Mitgliedern. Gemeinsam mit Forstwirtschaftsprodukten,<br />

Fisch und Treibstoffen definiert die WTO Bergbauprodukte<br />

als Naturrohstoffe, die ihrem Mandat unterliegen.<br />

http://wto.org<br />

Die Listen der CFS-konformen<br />

Firmen für Zinn und<br />

Wolfram befinden sich noch<br />

in der Entwicklung. CFSkonforme<br />

Firmen im Bezug<br />

auf Tantal stammen unter<br />

anderem aus den G20-Staaten<br />

Australien, Brasilien,<br />

China, Deutschland, Kanada,<br />

dem Vereinigten Königreich<br />

(UK) und den Vereinigten<br />

Staaten (USA);<br />

CFS-konforme Firmen in<br />

Bezug auf Gold stammen<br />

unter anderem aus den G20-<br />

Staaten Australien, Indonesien,<br />

Japan, Kanada und<br />

den USA.<br />

Mitglieder aus der G20<br />

Argentinien, Australien,<br />

Brasilien, China, Deutschland,<br />

Europäische Union<br />

(EU), Frankreich, Indien,<br />

Indonesien, Italien, Japan,<br />

Kanada, Mexiko, Russland,<br />

Saudi-Arabien, Südafrika,<br />

Südkorea, Türkei, Vereinigtes<br />

Königreich (UK), Vereinigte<br />

Staaten von Amerika<br />

(USA)<br />

SWP Berlin / BGR Hannover<br />

Analyse und Vergleich der<br />

Rohstoffstrategien der G20-Staaten<br />

Februar 2013<br />

192

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