Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...
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Südafrika<br />
ministeriums können 000 Arbeitsplätze<br />
im Bergbau geschaffen werden. 15<br />
Einer rohstoffpolitischen Strategie steht aber noch<br />
ein zweites Hindernis entgegen. Der südafrikanische<br />
Staat verfügt bei weitem nicht über ausreichende<br />
Fähigkeiten, um die von der Regierung propagierte<br />
Rolle des Entwicklungsmotors auszufüllen. Darin sind<br />
sich Regierungsvertreter wie Kritiker paradoxerweise<br />
einig. Bislang ist unklar, wie die Regierung diesen<br />
Widerspruch aufzulösen gedenkt. Mangels eines ausgereiften<br />
strategischen Rahmens überrascht es nicht,<br />
dass sich rohstoffpolitische Maßnahmen und Instrumente<br />
bislang zumindest nicht zu einer stimmigen<br />
Politik zusammenfügen.<br />
Maßnahmen und Instrumente<br />
Regulatorisches Umfeld<br />
Im <strong>internationale</strong>n Vergleich ist Südafrikas regulatorisches<br />
Umfeld investitionsfreundlicher als das vieler<br />
anderer Länder der Gruppe der 20 (G20). 16 Die Rahmenbedingungen<br />
für den Bergbausektor haben sich<br />
in den letzten zehn Jahren allerdings verschlechtert.<br />
Im Policy Potential Index des Fraser-Instituts zur Attraktivität<br />
von Bergbaustandorten fiel Südafrika auf Platz<br />
17<br />
Der Bergbau wird durch den Mineral and Petroleum<br />
Resources Development Act <br />
Das Gesetz brachte die wesentliche Neuerung, dass<br />
private Besitzrechte an Rohstoffen zurück an den Zentralstaat<br />
fielen. Er ist seitdem – wie in den meisten<br />
Ländern – der Eigentümer und Sachwalter von Boden<br />
und Rohstoffen. Der Staat vergibt Bergbaulizenzen an<br />
Privatunternehmen auf der Grundlage des Prinzips<br />
»first-come, first-served«. Gegenwärtig denkt die Regierung<br />
allerdings darüber nach, dieses Verfahren durch<br />
öffentliche Auktionen zu ersetzen, um für mehr Trans-<br />
15 Vgl. South African Government (Hg.), New Growth Path,<br />
Pretoria 2001, S. 11,