08.09.2014 Aufrufe

Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Rohstoffpolitik<br />

Exportzölle reduziert und keine neuen Exportzölle auf<br />

zahlreiche Rohstoffe einführt. <br />

Um Exportbarrieren im Rohstoffhandel abzubauen,<br />

setzt die EU zurzeit vor allem auf bilaterale Verhandlungen.<br />

Beispielsweise enthält das Freihandelsabkommen<br />

(Free Trade Agreement, FTA) mit Südkorea ein<br />

Verbot von Exportbeschränkungen. Anders als im<br />

WTO-Regelwerk betrifft dieses Verbot nicht nur quantitative<br />

Exportrestriktionen, sondern auch Zölle. In<br />

den FTAs mit Kolumbien, Peru und der Ukraine sowie<br />

im Assoziierungsabkommen mit Zentralamerika<br />

wurde ebenfalls vereinbart, Exportzölle mit wenigen<br />

Ausnahmen und begrenzten Übergangszeiträumen<br />

zwischen den Handelspartnern zu untersagen. Auch<br />

in den laufenden Verhandlungen mit Kanada, Indien,<br />

Malaysia, dem Gemeinsamen Markt Südamerikas<br />

Mercosur und Singapur drängt die EU auf solche<br />

Klauseln. Die Verhandlungen zu den Wirtschaftspartnerschaftsabkommen<br />

(Economic Partnership<br />

Agreement, EPA) mit afrikanischen, karibischen und<br />

pazifischen Ländern bilden dagegen eine Ausnahme:<br />

Die meisten von ihnen verbieten lediglich, neue<br />

Exportzölle zu erheben sowie bestehende Zölle zu<br />

erhöhen, während sie viel Spielraum für Ausnahmen<br />

gewähren. Beispielsweise sind Exportzölle gestattet,<br />

wenn sie der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes<br />

dienen. Nur das EPA zwischen der EU und den Staaten<br />

des karibischen Beckens (CARIFORUM-Staaten)<br />

verbietet neue Exportzölle komplett und verlangt,<br />

dass bestehende Zölle innerhalb von drei Jahren nach<br />

Unter<br />

abgeschafft werden.<br />

Schließlich haben Rohstoffe einen zentralen Platz<br />

in den Gesprächen zwischen der EU und den USA im<br />

Rahmen des Transatlantischen Wirtschaftsrats (Transatlantic<br />

Economic Council, TEC). Auf dessen letzten<br />

beiden Treffen in den Jahren 2010 und 2011 kamen<br />

die Partner überein, sowohl bei der Durchsetzung<br />

<strong>internationale</strong>n Handelsrechts als auch bei Forschung<br />

<br />

und Entwicklung enger zusammenzuarbeiten.<br />

42 Siehe hierzu den Beitrag »Russland« in dieser Sammelstudie,<br />

S. ff.<br />

43 Vgl. European Union (Hg.), »Free Trade Agreement<br />

between the European Union and Its Member States, of the<br />

One Part, and the Republic of Korea, of the Other Part«, in:<br />

Official Journal of the European Union<br />

hier: Chapter Two: National Treatment and Market Access for<br />

Goods, Section A: Common Provisions, Article 2.9 und 2.11,<br />

S. 10, (eingesehen am 2.10.2012).<br />

44 Vgl. DG Enterprise and Industry (Hg.), EU–USA – Transatlantic<br />

Economic Council, <br />

(eingesehen am 27.6.2012). Siehe<br />

hierzu auch den Beitrag »Die Vereinigten Staaten von Amerika«<br />

in dieser Sammelstudie, S. 172ff.<br />

45 Siehe hierzu den Beitrag »China« in dieser Sammelstudie,<br />

S. 50ff.<br />

46 Vgl. WTO (Hg.), DS395: China – Measures Related to the Exportation<br />

of Various Raw Materials, (eingesehen am 27.6.2012).<br />

47 Vgl. World Trade Organization (WTO) (Hg.), DS432: China –<br />

Measures Related to the Exportation of Rare Earths, Tungsten and<br />

Molybdenum,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!