08.09.2014 Aufrufe

Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausblick und Bewertung<br />

Scheme (KPCS) unterworfen und wirkt in zwei <strong>internationale</strong>n<br />

Rohstoffstudiengruppen (Nickel und Zink)<br />

mit. Sowohl das Bergbauunternehmen Vale als auch<br />

die Bergbaukammer (IBRAM) sind Mitglied des International<br />

Council on Mining and Metals (ICMM). Brasilien<br />

beteiligt sich am Common Fund for Commodities<br />

(CFC) und am Intergovernmental Forum on<br />

Mining, Minerals, Metals and Sustainable Development.<br />

Im Rahmen des sektoralen Dialogs zur Regulierungs-<br />

und Industriepolitik, der seit 2009 zwischen<br />

Brasilien und der Europäischen Kommission stattfindet,<br />

widmet sich eine der Untergruppen der Thematik<br />

»Nichteisenmetalle und Mineralien«. <br />

zu niedrige Investitionsraten auf. Zwei weitere Faktoren<br />

wirken sich negativ auf eine dynamische Entfaltung<br />

des Sektors aus: zum einen die Unsicherheit,<br />

die daher rührt, dass die Reform des Bergbaurechts<br />

mittlerweile seit rund zwei Jahren in der Schwebe ist,<br />

und zum anderen der langwierige Prozess, der der<br />

Erlangung von Umweltlizenzen vorgeschaltet ist. Sogenannte<br />

Umwelthindernisse sind wichtig, wenn sie<br />

die Erfüllung hoher ökologischer Standards garantieren.<br />

In Brasilien werden sie aber oft eher als bürokratische<br />

Hürden wahrgenommen.<br />

Ausblick und Bewertung<br />

Der Bergbau und die rohstoffverarbeitende Industrie<br />

haben für die brasilianische Wirtschaft in den vergangenen<br />

Dekaden stetig an Bedeutung gewonnen.<br />

Unter Förderung des Bergbaus wird von Regierungsund<br />

Unternehmerseite inzwischen auch dessen<br />

geographische Erweiterung in sogenannte Frontier-<br />

Gebiete verstanden. Amazonien gilt gegenwärtig als<br />

Bergbaugrenze, die aber ausgedehnt werden kann.<br />

Dieses Gebiet ist bislang wenig exploriert, beherbergt<br />

jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit bedeutende<br />

mineralische Rohstoffvorkommen. Gleichzeitig ist<br />

aber der Schutz des Gebiets im Hinblick auf Artenvielfalt<br />

und die Beachtung indigener Territorien von<br />

höchster ökologischer und sozialer Relevanz. Der<br />

damit verbundene Interessengegensatz könnte eine<br />

Quelle von Konflikten sein. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen<br />

beklagen die Verletzung von<br />

Rechten im Zusammenhang mit dem Bergbau. Vor<br />

diesem Hintergrund sollte das Entwicklungspotenzial<br />

des brasilianischen Bergbaus weniger in dessen räumlicher<br />

Extension als vielmehr in der ökologisch, sozial<br />

und ökonomisch nachhaltigen Effizienzsteigerung<br />

gesehen werden, die sich etwa durch technologische<br />

Fortschritte und Verbesserungen der Infrastruktur<br />

erzielen ließe. In beiden Bereichen weist Brasilien viel<br />

46 Vgl. Kimberley Process, Brazil, (eingesehen<br />

am 10.9.2012).<br />

47 Vgl. European Commission, Directorate General Enterprise<br />

and Industry (Hg.), International Affairs: EU-Brazil,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!