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Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

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Ausblick und Bewertung<br />

tion gegen Korruption sowie den UN Global Compact<br />

und nimmt an einer entsprechenden G20-Arbeitsgruppe<br />

teil. Gemeinsam mit den USA gab das Vereinigte<br />

Königreich im Jahr 2000 die Voluntary Principles<br />

on Security and Human Rights heraus, die auch NGOs<br />

und Unternehmen einbinden. Es handelt sich dabei<br />

um eine Selbstverpflichtung zur Beachtung und Förderung<br />

von Menschenrechten im Bergbau. Auf nationaler<br />

Ebene trägt der UK Bribery Act, ein Gesetz gegen<br />

Bestechung durch britische Firmen im In- und Ausland,<br />

zur Transparenz im Rohstoffhandel bei.<br />

Internationale Rohstoffgovernance<br />

Das Vereinigte Königreich ist Mitglied in der <strong>internationale</strong>n<br />

Rohstoffstudiengruppe für Nickel und<br />

wird in der Studiengruppe für Kupfer sowie in jener<br />

für Blei und Zink durch die EU vertreten. Zudem ist<br />

das Land am Common Fund for Commodities (CFC)<br />

beteiligt und ist Gründungsmitglied des Intergovernmental<br />

Forum on Mining, Minerals, Metals and Sustainable<br />

Development (IGF). Im Rahmen des Global<br />

Compact der Vereinten Nationen existiert ein britisches<br />

Netzwerk, das als Anlauf- und Koordinierungsstelle<br />

für die Unterzeichnerfirmen fungiert.<br />

Der Resource Security Action Plan betont, dass das<br />

Vereinigte Königreich die rohstoffwirtschaftlichen<br />

Projekte der EU unterstützt, insbesondere die Raw<br />

Materials Initiative, und deren Folgen mitträgt, beispielsweise<br />

die Klage bei der WTO gegen Chinas<br />

Exportrestriktionen auf einige Rohstoffe.<br />

britischen Politik zusehends an Bedeutung. Bis dahin<br />

gab es kein Dokument, das in gebündelter Form Maßnahmen<br />

zur Rohstoffsicherung aufzeigte. Treibende<br />

Kraft ist die britische Wirtschaft, allerdings beteiligen<br />

sich auch wissenschaftliche Einrichtungen und Think<br />

Tanks mit einer stetig wachsenden Zahl von Publikationen.<br />

Insgesamt konzentrieren sich die maßgeblichen<br />

Entscheidungsträger des Vereinigten Königreichs bei<br />

Fragen der Rohstoffsicherheit auf nationale Lösungsansätze:<br />

Maßnahmen der Regierung setzen insbesondere<br />

auf Recycling und die nachhaltige Nutzung von<br />

Rohstoffen. Zunehmend rückt auch die heimische<br />

Rohstoffförderung wieder in den Fokus von Politik<br />

und Wirtschaft. Eigene Ansätze zur <strong>internationale</strong>n<br />

Zusammenarbeit jenseits der EU (z. B. im Rahmen<br />

von Rohstoffpartnerschaften) gelten hauptsächlich<br />

der Förderung eines transparenten Rohstoffhandels.<br />

Mit der neuen Haltung zu einer britischen EITI-Mitgliedschaft<br />

gewinnt dieser Aspekt an Bedeutung.<br />

Akteure aus Politik und Wirtschaft unterstützen diese<br />

Ausrichtung weitgehend, machen sich aber eher für<br />

freiwillige, nicht-bindende Initiativen stark.<br />

Privatwirtschaftliche Initiativen<br />

Ein Schlüsselinstrument aus dem Resource Security<br />

Action Plan ist ein neu zu schaffendes Konsortium<br />

unter Leitung der britischen Industrie. Einberufen<br />

wird es durch Green Alliance, das interessierte Unternehmen<br />

zusammenbringt, um die <strong>Kooperation</strong> mit<br />

der Regierung zu intensivieren, Probleme bzw. Möglichkeiten<br />

der Rohstoffversorgung zu diskutieren<br />

und Innovation zu fördern.<br />

Ausblick und Bewertung<br />

Wie die Ausarbeitung des Resource Security Action Plans<br />

zeigt, gewinnt das Thema Rohstoffsicherheit in der<br />

54 Vgl. Governments of the United States of America and<br />

the United Kingdom (Hg.), Voluntary Principles on Security and<br />

Human Rights<br />

pdf7/fco_voluntaryprinciples> (eingesehen am 27.9.2012).<br />

SWP Berlin / BGR Hannover<br />

Analyse und Vergleich der<br />

Rohstoffstrategien der G20-Staaten<br />

Februar 2013<br />

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