Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...
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Annex 3: Ausgewählte Ansätze globaler Governance für die Rohstoffmärkte<br />
Zivilgesellschaftliche und staatliche globale Initiativen zu Unternehmensverantwortung<br />
(Forts. II)<br />
Mitglieder aus der G20<br />
World Bank<br />
Operational Policy und<br />
Bank Procedure on<br />
Involuntary Resettlement<br />
(OP & BP 4.12)<br />
(vormals: World Bank<br />
Operational Directive<br />
4.30 – Involuntary<br />
Resettlement)<br />
Homepage<br />
Unfreiwillige Umsiedlungsmaßnahmen <strong>oder</strong> Beeinträchtigungen<br />
des Lebensraums aufgrund von Entwicklungshilfeprojekten<br />
können negative wirtschaftliche und soziale sowie umweltschädliche<br />
Folgen haben, indem Menschen von ihrem Arbeitsplatz<br />
und ihrem sozialen Umfeld getrennt und eventuell in Gebiete<br />
umgesiedelt werden, in denen die Konkurrenz um Ressourcen<br />
besonders groß ist. Die Handlungsanweisungen der Weltbank zu<br />
unfreiwilliger Umsiedlung sollen anhaltender Not, Verarmung<br />
und Umweltschäden weitestgehend vorbeugen. Sie betreffen alle<br />
Projekte, an denen die Weltbank beteiligt ist. Laut den Handlungsanweisungen<br />
sollten Umsiedlungen möglichst vermieden<br />
werden. Falls sie nicht vermeidbar sind, sollten die betroffenen<br />
Menschen über ihre Optionen beraten werden und an der Planung<br />
und Durchführung der Umsiedlung teilhaben können. Die<br />
umgesiedelten Bürger sollten finanziell kompensiert werden, so<br />
dass sie ihren Lebensstandard zumindest aufrechterhalten können.<br />
Ergänzend zur »Operational Policy« gibt die »Bank Procedure«<br />
die konkreten Handlungsschritte vor.<br />
<br />
Argentinien, Australien,<br />
Brasilien, China, Deutschland,<br />
Frankreich, Indien,<br />
Indonesien, Italien, Japan,<br />
Kanada, Mexiko, Russland,<br />
Saudi-Arabien, Südafrika,<br />
Südkorea, Türkei, Vereinigtes<br />
Königreich (UK), Vereinigte<br />
Staaten von Amerika<br />
(USA)<br />
Sektorspezifische Unternehmensinitiativen für Transparenz und Sorgfaltspflicht<br />
im Rohstoffsektor<br />
Mitglieder aus der G20<br />
iTSCi (ITRI Tin Supply<br />
Chain Initiative) des<br />
Verbands der<br />
Zinnindustrie<br />
Homepage<br />
Die sogenannte iTSCi-Initiative ist ein Programm des International<br />
Tin Research Institute (ITRI), einer Nichtregierungsorganisation<br />
mit Sitz in Großbritannien, die einen großen Teil<br />
der Zinnindustrie beratend unterstützt. iTSCi hat sich der Sorgfaltspflicht<br />
und Rückverfolgung von sogenannten »Konfliktmineralien«<br />
(u.a. Kassiterit) in der DR Kongo und angrenzenden<br />
Ländern verschrieben. Die Initiative möchte Unternehmen –<br />
insbesondere denjenigen am Anfang der Wertschöpfungskette,<br />
wie zum Beispiel Minen, Händlern und Hüttenbetrieben – helfen,<br />
Sorgfaltspflichtrichtlinien der OECD <strong>oder</strong> der UN sowie Richtlinien<br />
aus nationalen Gesetzen wie etwa dem US-amerikanischen<br />
Dodd-Frank Act umzusetzen. Mitglieder der Initiative müssen die<br />
Empfehlungen des UN-Sicherheitsrats und der OECD zur Sorgfaltspflicht<br />
annehmen.<br />
https://www.itri.co.uk/index.php?option=com_zoo&view=<br />
frontpage&Itemid=60<br />
Firmen <strong>oder</strong> Firmengruppen aus:<br />
China, Japan, Kanada, Südafrika,<br />
Vereinigtes Königreich<br />
(UK), Vereinigte Staaten<br />
von Amerika (USA)<br />
SWP Berlin / BGR Hannover<br />
Analyse und Vergleich der<br />
Rohstoffstrategien der G20-Staaten<br />
Februar 2013<br />
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