Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...
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Annex 4: Rohstoffstrategien der G20-Länder<br />
Europäische Union<br />
(EU) (Forts.)<br />
2010 Critical Raw Materials for the EU Identifizierung von 14 kritischen Materialien (v. a. für die Hightech- und »Green Tech«-Industrie)<br />
Auswahlkriterien: hohe Produzentenkonzentration, geringe Substitutions- u. Recyclingmöglichkeiten<br />
Verbindung von Rohstoffpolitik mit einem Regulationsrahmen für die Finanzmärkte<br />
2011 Tackling the Challenges in<br />
Commodity Markets and on Raw<br />
Materials<br />
Führt die drei grundlegenden Ziele der Raw Materials Initiative (2008) fort; geforderte Maßnahmen:<br />
Sicherung einer fairen und nachhaltigen Versorgung mit Rohstoffen von den Weltmärkten durch<br />
eine neue Rohstoffdiplomatie; Förderung des multilateralen Dialogs zu Barrieren im Rohstoffhandel<br />
Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern einschließlich der Förderung von Transparenz im Rohstoffsektor<br />
und guter Regierungsführung in den Partnerländern<br />
Schutz d. Rohstoffproduktion in EU durch bessere Koordinierung nationaler Ressourcenpolitiken<br />
Verbesserung des Recyclings, der Abfallwirtschaft und der Ressourceneffizienz sowie Forschungsmaßnahmen<br />
zur Rohstoffeffizienz<br />
Förderung von Innovation in allen Bereichen<br />
Frankreich Comité interministériel de la coopération<br />
<strong>internationale</strong> et du développement,<br />
Ressources minérales et développement<br />
en Afrique. Documentation<br />
d’orientation stratégique, Mai 2008<br />
[Interministerieller Ausschuss für <strong>internationale</strong><br />
<strong>Kooperation</strong> und Entwicklung,<br />
Mineralische Rohstoffe und<br />
Entwicklung in Afrika. Ein Strategiedokument]<br />
Übergeordnetes Ziel: Verbesserung des Beitrags der Ausbeutung mineralischer Rohstoffe, um die<br />
wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit in den Produzentenländern zu entwickeln<br />
Wesentliche Schritte: (1) Bereitstellung relevanter Daten für die Exploration und die Gewinnung<br />
von Rohstoffen, (2) Verbesserung der Regierungsführung und der Transparenz sowie (3) Übergang<br />
zu einer Wirtschaft, die auf breiteres Wachstum statt nur auf Rohstoffeinnahmen setzt<br />
Adressaten: bislang 13 Länder in Zentral-, West- <strong>oder</strong> Südafrika<br />
Auswahlkriterien: wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz des Minensektors, der institutionelle<br />
Reformbedarf und -wille der jeweiligen Regierung, ein aufgrund geologischer Daten und<br />
Investoreninteresses vorhandenes Entwicklungspotenzial sowie die Implementierungswahrscheinlichkeit<br />
von beschlossenen Maßnahmen<br />
Indien 2011 Unlocking the Potential of the<br />
Indian Minerals Sector<br />
Maßnahmen in sechs Bereichen:<br />
Vergrößerung der Rohstoffbasis (national und international)<br />
Reform des regulativen Rahmens<br />
Verbesserung der Grundsituation (Infrastruktur, qualifiziertes Personal, Technologie)<br />
Sicherstellung von nachhaltigem Bergbau und Entwicklung<br />
Schaffung eines Informations-, Bildungs- und Kommunikationsplans<br />
Sicherstellung der Implementierung durch angepasste Governance-Strukturen<br />
Indonesien Keine expliziten Strategiedokumente Das Bergbaugesetz Nr. 4/2009 nennt drei übergeordnete Ziele:<br />
Umsetzung des Dezentralisierungsgesetzes Nr. 22/1999 im Bergbausektor<br />
Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung Indonesiens durch Ausbau der heimischen Rohstoffwirtschaft<br />
und deren Schutz<br />
Optimierung der Staatseinnahmen aus dem Bergbausektor für alle administrativen Ebenen<br />
SWP Berlin / BGR Hannover<br />
Analyse und Vergleich der<br />
Rohstoffstrategien der G20-Staaten<br />
Februar 2013<br />
199