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Nationale Alleingänge oder internationale Kooperation? - Stiftung ...

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Die Rohstoffpolitik<br />

gesetzt. Es überrascht nicht, dass die Regulierung<br />

von Finanzmärkten hier eine größere Rolle spielt. 25<br />

Maßnahmen und Instrumente<br />

Forschungsförderung, Förderung von Materialienund<br />

Ressourceneffizienz, Recycling<br />

Die EU unterstützt zahlreiche von den Exekutivagenturen<br />

EACI und REA verwaltete Forschungsprojekte<br />

zu Ressourceneffizienz, Recycling und<br />

Entwicklung von Substituten. Im Mai 2012 wurde<br />

bekannt gegeben, dass das bis 2013 laufende, von der<br />

EACI verwaltete Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Innovation (Competitiveness and Innovation<br />

Programme, CIP) mit rund 35 Millionen Euro zusätzlich<br />

ausgestattet wird, um Öko-Innovationsprojekte<br />

von Unternehmen zu fördern. 26 Da der Finanzrahmen<br />

–2020 derzeit noch verhandelt wird, 27 steht<br />

noch nicht fest, welche Programme die REA und die<br />

EACI im Einzelnen in Zukunft verwalten werden.<br />

Ideen, wie die europäische Rohstoffwirtschaft gefördert<br />

werden kann, gibt es viele. Dazu gehört beispielsweise<br />

ein Innovationszentrum zum Thema Nachhaltigkeit<br />

in der Rohstoffwirtschaft, das im europäischen<br />

Innovations- und Technologieinstitut angesiedelt<br />

sein soll. <br />

Zur Verbesserung des Recyclings trat im Dezember<br />

<br />

die zu einer optimierten Nutzung des Abfalls und so<br />

zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der<br />

Umwelt beitragen soll. Für die Implementierung der<br />

Richtlinie hatten die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit.<br />

Wichtige Ziele sind, die Abfallhierarchie umzusetzen,<br />

zentrale Begriffe des Abfallrechts präzise festzulegen,<br />

ein Abfallvermeidungsprogramm einzuführen und<br />

25 Siehe hierzu den Beitrag »Frankreich« in dieser Sammelstudie,<br />

S. 79ff.<br />

26 <br />

EUR für marktgerechte Umweltlösungen«, Pressemitteilung,<br />

<br />

&language=DE> (eingesehen am 6.7.2012).<br />

27 Vgl. Europäische Kommission (Hg.), Ein Haushalt für »Europe<br />

2020«, Brüssel 2011, S. <br />

-2011-500_Part_I_<br />

de.pdf> (eingesehen am 29.6.2012).<br />

28 Vgl. Europäische Kommission (Hg.), »Europäisches Innovations-<br />

und Technologieinstitut (EIT) schafft mehr Innovationszentren«,<br />

Pressemitteilung, 30.11.2011, <br />

(eingesehen am 29.6.2012).<br />

Recyclingquoten einzuhalten. 29 Die Umsetzung gestaltet<br />

sich allerdings schleppend. Laut dem EP haben erst<br />

sechs Länder die Richtlinie implementiert. 30<br />

Am 13. August 2012 trat außerdem die Elektroschrottrichtlinie<br />

2012/19/EU (Waste of Electrical and<br />

Electronic Equipment, WEEE-Richtlinie) in Kraft. Diese<br />

enthält neue, verschärfte Vorschriften zur Entsorgung<br />

von Elektro- und Elektronikaltgeräten. Im Jahr 2019<br />

<br />

anfallenden Altgeräte <strong>oder</strong> alternativ 65 Prozent der<br />

verkauften Neugeräte erreicht werden. Zudem sollen<br />

illegale Exporte von Elektroschrott eingedämmt werden.<br />

Um die Abfallvorschriften der EU zu umgehen,<br />

wird Elektromüll, der für die Ausfuhr bestimmt ist, oft<br />

als Gebrauchtware deklariert. Künftig muss der Exporteur<br />

bei Sendungen, bei denen es sich um illegale Ausfuhren<br />

handeln könnte, die Funktionsfähigkeit der<br />

Geräte prüfen und Nachweisdokumente vorlegen. Mit<br />

den strengeren Ausfuhrkontrollen will die EU auch<br />

verhindern, dass Arbeiter und Umwelt in Drittländern<br />

gefährdet werden, wenn sie den Elektroschrott weiter-<br />

staaten<br />

die Richtlinie in nationales Recht umsetzen. 31<br />

Im September 2011 legte die GD Umwelt einen Fahrplan<br />

für ein ressourcenschonendes Europa vor. 32 Unter anderem<br />

empfiehlt das Papier, alle politischen Ebenen<br />

und möglichst viele Politikfelder darauf auszurichten,<br />

die Ressourceneffizienz zu steigern. Bis 2013 sollen<br />

genaue Ziele und Indikatoren entwickelt werden. Am<br />

29 Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit (BMU) (Hg.), Abfallrahmenrichtlinie,

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