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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Sechster Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

drückt im einzelnen menschlichen Lebenslauf <strong>und</strong> der sich ausdrückt<br />

in den Atmungsprozessen des einzelnen Tages. Es wird<br />

Ihnen nicht mehr so w<strong>und</strong>erbar erscheinen, daß aus dem alten<br />

atavistischen Anschauen heraus die Vorwelt gesprochen hat von<br />

Tagen <strong>und</strong> Nächten des Brahma, von einem Aus- <strong>und</strong> Einatmen<br />

der Welt, weil sie gef<strong>und</strong>en hat, daß dieses Aus- <strong>und</strong> Einatmen<br />

der Welt sein kleines mikrokosmisches Bild in dem täglichen<br />

Lebensprozeß des Menschen hat.<br />

Durch solche Dinge, wahrhaftig nicht durch irgendwelche<br />

Sympathien <strong>und</strong> Antipathien, sondern durch solche Dinge, die<br />

auf sehr Konkretem beruhen, kommt man eigentlich erst zu einer<br />

wahren Verehrung der Urweisheit. Ich kann Ihnen die Versicherung<br />

geben, ich wäre kein Verehrer der Urweisheit, wenn<br />

ich mich nicht in unzähligen Fällen überzeugt hätte, daß man<br />

heute zur Entdeckung von Dingen kommt, die sich in der Urweisheit<br />

wiederum finden <strong>und</strong> die ganz verschw<strong>und</strong>en sind<br />

zwischen dem, was die Menschen der Urweisheit wußten, <strong>und</strong><br />

dem, was wir heute wiederum erreichen können. Nicht aus einem<br />

allgemeinen Hindrängen zur Urweisheit geht das hervor,<br />

was derjenige, der wirklich nach Erkenntnis strebt, sich als eine<br />

Verehrung der Urweisheit erzieht, sondern es kann gerade aus<br />

einem Durchschauen bestimmter, ganz konkreter Verhältnisse<br />

hervorgehen.<br />

Nun, so haben wir, wenn wir das Lichthafte suchen wollen, unseren<br />

Blick hinzurichten auf all das, was gewissermaßen in unserem<br />

Planetensystem im Obersonnigen ist, im Marshaften, Jupiterhaften,<br />

Saturnhaften. Und da alles dasjenige, was auf der<br />

Erde geschieht, eine Wirkung in gewissem Sinne desjenigen ist,<br />

was außerirdisch vorhanden ist, so müssen wir im Irdischen<br />

eben diese Wirkungen desjenigen auffinden, was da im Kosmos<br />

vor sich geht. Das führt dahin, in den irdischen Substanzen<br />

nicht in einer so abstrakten, phantastischen Weise die Gründe<br />

für ihre Konfiguration oder für ihre Aggregatzustände zu suchen,<br />

wie es die heutige Molekular-Physik oder Molekular-<br />

Atom-Chemie tut. Diese Atom-Chemie schaut gewissermaßen<br />

in dasjenige hinein, wohinein man nicht schauen kann, in das<br />

Innere der Körperkonstitution, ersinnt allerlei schöne Ahnungen<br />

von Atom <strong>und</strong> Molekül <strong>und</strong> spricht dann - vielleicht heute<br />

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