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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Elfter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

also ein zweiter Nullpunkt ist, da müßte man im rechten Winkel<br />

umkehren <strong>und</strong> in den Raum heraus die Kurve ziehen. Das<br />

sind Dinge, die wir weiter ausführen werden in diesen Vorträgen,<br />

<strong>und</strong> die innig zusammenhängen mit der ganzen Verwandtschaft<br />

des Menschen mit der ganzen außermenschlichen Natur.<br />

Nun, wenn wir so etwas betrachten wie Carbo vegetabilis, wird<br />

zunächst natürlich derjenige, der seinen Blick auf das zunächst<br />

Bemerkbare richtet, sagen: in großen Dosen eingenommen gibt<br />

nun Carbo vegetabilis ein ganz bestimmtes Krankheitsbild, das<br />

bekämpft werden kann nach Ansicht des homöopathischen Arztes<br />

durch die Potenzierung derselben Substanz.<br />

Was liegt für den <strong>Geisteswissenschaft</strong>er eigentlich vor, wenn er<br />

Carbo vegetabilis ins Auge faßt? Es liegt zunächst für den<br />

Geisteswissenschaf ter dasjenige vor, was ihn dazu verführt, nun<br />

eigentlich gleich in die außermenschliche Natur hinauszugehen<br />

<strong>und</strong> nachzusehen, was es eigentlich mit der schon mehr in der<br />

Mineralisierung vorgerückten Kohle der Außenwelt, mit der<br />

Kohle der Erde im allgemeinen für eine Bewandtnis hat. Und da<br />

findet man, daß die Kohle im wesentlichen im ganzen Erdenprozesse<br />

beteiligt ist bei der Verwendung des Sauerstoffes. Im<br />

Erdenprozesse ist es so, daß der Kohlengehalt der Erde ein Regulator<br />

ist für den SauerstofT-gehalt der Erdenumgebung. Man<br />

kommt da direkt zu der Einsicht, daß die Erde als solche, wenn<br />

sie, wie es ja notwendig ist, als Organismus aufgefaßt wird, einem<br />

Atmungsprozesse unterliegt <strong>und</strong> daß der Kohlengehalt der<br />

Erde zu tun hat mit diesem Atmungsprozesse der Erde. Eine solche<br />

Chemie, wie sie gestern gefordert wurde, die wird erst entstehen,<br />

wenn man, wenn ich so sagen darf, das Kohlesein im<br />

Zusammenhang mit dem menschlichen Atmungsprozesse oder<br />

dem tierischen Atmungsprozeß betrachten wird. Denn, sehen<br />

Sie, es liegt dem Prozeß, der sich abspielt zwischen der Verkohlung<br />

der Erde <strong>und</strong> dem Sauerstoffprozesse in der Umgebung der<br />

Erde, der Luft etwas zugr<strong>und</strong>e, was sich für die geisteswissenschaftliche<br />

Betrachtung herausstellt als die Tendenz zum Tierwerden,<br />

die wirkliche Tendenz zum Tierwerden. Und diese<br />

Tendenz zum Tierwerden, sie ist nun wirklich nur im Gr<strong>und</strong>e<br />

in einer schockierenden Weise zu charakterisieren. Denn man<br />

muß sagen: In dem, was da draußen vorliegt, in dem Prozeß,<br />

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