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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Neunter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

sich in dem Lungenhaften, Leberhaften, Blasenhaften <strong>und</strong><br />

Herzhaften, in der Außenwelt erschöpft es sich in der festen<br />

Erde, in dem Luftartigen, in dem Wässerigen <strong>und</strong> in dem Wärmehaften<br />

-, das sind die Gestaltungsprozesse im Pflanzlichen<br />

<strong>und</strong> im Mineralischen, <strong>und</strong> diesen Gestaltungsprozessen im<br />

Pflanzlichen <strong>und</strong> im Mineralischen, die dem Außertellurischen,<br />

dem Astronomischen so nahestehen, ist immer gewissermaßen<br />

polarisch entgegengesetzt dasjenige, was beim Menschen hinter<br />

diesem meteorologischen Prozesse liegt, was also mehr nach innen<br />

gelegen ist als die vier genannten Organsysteme. Weil nicht<br />

so nahe liegt die Beziehung desjenigen, was da äußerlich in<br />

Pflanze <strong>und</strong> Stein ist, zu dem, was hinter Lunge, Leber <strong>und</strong> so<br />

weiter im Menschen liegt, deshalb ist das Studium der Heilungsprozesse,<br />

die aus diesem Gebiete stammen, natürlich wesentlich<br />

schwieriger. Aber man rindet einen rationellen Weg<br />

eben dadurch, daß man sich klarmacht, daß in einer gewissen<br />

Weise der Mensch immer die Tendenz im Innern hat, die organische<br />

Tendenz, das Entgegengesetzte irgendwo von dem auszuführen,<br />

was äußerlich geschieht.<br />

Nehmen wir ein konkretes Beispiel. Nehmen wir das Beispiel<br />

der Kieselsäureprozesse. Kieselsäureprozesse vollziehen sich nun<br />

erstens ganz auffällig überall da, wo sich eben Silikate bilden,<br />

wo sich Quarze <strong>und</strong> ähnliche Gesteine bilden. Diese Prozesse,<br />

die sich da abspielen, haben ihr Gegenbild im menschlichen Organismus.<br />

Aber diese Prozesse liegen auch noch gewissen Vorgängen<br />

zugr<strong>und</strong>e, die leider heute noch viel zu wenig beachtet<br />

werden, in der Ackererde <strong>und</strong> in alledem, was da geschieht zwischen<br />

der Ackererde, zwischen der Erde überhaupt, die ja kieselig<br />

ist, <strong>und</strong> denjenigen Organen, die sich von den Pflanzen aus<br />

in die Erde hineinversenken, den wurzelhaften Organen. Und<br />

alles dasjenige, was wir aus dem Pflanzlichen gewinnen, indem<br />

wir die Asche nehmen, steht wiederum in inniger Verwandtschaft<br />

mit diesem Kieselprozeß im Äußeren.<br />

Nun hat aber dieser Kieselprozeß im Äußeren sein Gegenbild<br />

im menschlichen Innern. Und zwar hat er sein Gegenbild in<br />

denjenigen Organen, welche, wenn ich mich so ausdrücken<br />

darf, oberhalb der Herztätigkeit nach der Lungentätigkeit zu<br />

liegen, aber der innerorganischen Bildungstätigkeit, also derje-<br />

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