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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Vierter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

reichlichen Darmflora gegeben <strong>und</strong> dann wird die Darmflora<br />

zur Anzeige dafür, daß eben der Unterleib des Menschen nicht<br />

in entsprechender Weise arbeitet.<br />

Nun besteht das Eigentümliche, daß beim Menschen die Tätigkeiten,<br />

welche sich nach unteren Niveaus abspielen sollen, zurückgestaut<br />

werden, wenn sie sich dort nicht abspielen können.<br />

Wenn also im Unterleibe die Unmöglichkeit vorhanden ist, daß<br />

sich gewisse Prozesse, für die dieser Unterleib organisiert ist,<br />

abspielen, so werden diese Prozesse zurückgeschoben. Das mag<br />

manchem laienhaft ausgedrückt sein, ist aber wissenschaftlicher<br />

ausgedrückt als manches, was in den heute gebräuchlichen Pathologien<br />

steht. Es werden diese Prozesse, die sich regulär in<br />

den unteren Teilen des Menschen abspielen sollen, zurückgeschoben<br />

in die oberen Teile, <strong>und</strong> man hat den Ursprung sogar<br />

von Ausscheidungen der Lunge <strong>und</strong> anderer nach oben gelegener<br />

Teile wie Rippenfell <strong>und</strong> dergleichen durchaus so zu verfolgen,<br />

daß man nachsieht, wie es sich mit den normalen oder abnormen<br />

Ausscheidungsprozessen des menschlichen Unterleibes<br />

verhält. Das ist außerordentlich wichtig, daß man dieses Zurückschieben<br />

der organischen Prozesse durch den Unterleib<br />

nach dem Oberleib ordentlich ins Auge faßt, daß also vieles,<br />

was im Oberleibe vor sich gehen kann, nichts anderes als die<br />

zurückgeschobenen Prozesse des Unterleibes sind. Wenn nicht<br />

das richtige Wechselverhältnis zwischen dem oberen Menschen<br />

<strong>und</strong> dem unteren stattfindet, dann schieben sich diese Prozesse<br />

zurück.<br />

Nun beachten Sie zu diesem hinzu etwas anderes. Sie wissen ja<br />

wohl aus der gewöhnlichen Erfahrung, daß eine Tatsache besteht,<br />

wiederum eine Tatsache, die nur nicht genügend ausgewertet<br />

wird, <strong>und</strong> auf das Auswerten dieser Tatsache kommt es<br />

bei einer ges<strong>und</strong>en Wissenschaft an. Es besteht die Tatsache,<br />

daß in dem Augenblicke, wo Sie Gedanken haben über ein bestimmtes<br />

Organ, besser gesagt Gedanken, die mit irgendeinem<br />

bestimmten Organ zusammenhängen, eine gewisse Tätigkeit<br />

dieses Organes auftritt. Studieren Sie - <strong>und</strong> hier ist wiederum<br />

reiches Gebiet für künftige Doktordissertationen -, studieren Sie<br />

einmal den Zusammenhang gewisser im Menschen auftretender<br />

Gedanken mit, sagen wir, der Speichelabsonderung, der<br />

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