03.11.2012 Aufrufe

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SIEBENTER VORTRAG<br />

Dornach, 27. März 1920<br />

Ich habe Sie gestern auf einiges aufmerksam gemacht, das wir<br />

zunächst zugr<strong>und</strong>e legen müssen in bezug auf die Anpassung<br />

des Menschen an die tellurischen <strong>und</strong> kosmischen Verhältnisse,<br />

das mehr räumlicher Natur war. Aber dasjenige, was mehr<br />

räumlicher Natur ist, müssen wir mit dem Zeitlichen verbinden,<br />

denn wir dürfen niemals vergessen, daß der Mensch als Wesen<br />

in seiner Ganzheit betrachtet werden muß, das heißt, daß der<br />

ganze Mensch gewissermaßen Kind <strong>und</strong> reifer Mensch <strong>und</strong><br />

Greis ist <strong>und</strong> daß er so organisiert ist, daß diese drei<br />

‘Werdeglieder seines Wesens eigentlich wiederum in jedem einzelnen<br />

drinnenstecken. Das, was wir auf diese Weise heute gewinnen<br />

werden, werden wir dann zusammenzufügen haben mit<br />

dem Übersinnlichen, dann erst werden wir uns dem nähern<br />

können, was die speziellen Betrachtungen sind. Vor allen Dingen<br />

mache ich Sie darauf aufmerksam, daß ebenso wie für das<br />

Jugendalter die Pädagogik gezwungen ist, Rücksicht zu nehmen<br />

auf die Verschiedenheit der Lebensalter, also von der Geburt bis<br />

zum Zahnwechsel, vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife<br />

<strong>und</strong> dann weiter, eigentlich alles dasjenige, was auf die <strong>Medizin</strong><br />

hinausläuft, die Notwendigkeit hat, auf den ganzen Menschen<br />

Rücksicht zu nehmen, das heißt auf den Menschen von der Geburt<br />

bis zum Tode. Ich will zunächst, wie ich schon gesagt habe,<br />

unsere als Anthroposophen uns gebräuchlichen Ausdrücke gebrauchen<br />

<strong>und</strong> werde dann zuletzt darauf eingehen, wie man bei<br />

Außenstehenden diese Ausdrücke etwa übersetzen könnte. Es<br />

wird uns dieses Übersetzen dann leichter werden, wenn wir eine<br />

Weile weiter fortgeschritten sind in unserer Betrachtung.<br />

Vor allen Dingen wird man sich, wenn wir zum Beispiel das<br />

kindliche Lebensalter betrachten, klar sein müssen, daß in diesem<br />

kindlichen Lebensalter erst in den Menschen dasjenige eingearbeitet<br />

wird, was funktioneil liegt in dem eigentlichen Ich<br />

<strong>und</strong> in dem astralischen Leibe, wie wir die Dinge bezeichnen.<br />

Dieses Funktionelle wird erst so eingearbeitet in das Organische<br />

im kindlichen Alter, daß es dann wirklich arbeiten kann mit der<br />

biegsamen <strong>und</strong> elastischen organischen Substanz. Es ist daher

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!