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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Siebenter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

zum Heilmittel werden nach den Zwanziger jähren. Das ist also<br />

das, was bei diesem so oftmals betonten Satze: Ähnliches kann<br />

durch Ähnliches geheilt werden, berücksichtigt werden muß.<br />

Dann ist aber vor allen Dingen, wenn man den Gesamtzustand<br />

des Menschen, ob ges<strong>und</strong> oder krank, ins Auge fassen will,<br />

wichtig, daß der Mensch gewissermaßen in zwei einander polarisch<br />

entgegengesetzten Lebensaltern lebt, daß er in der Jugend<br />

anderen Einflüssen ausgesetzt ist, daß er in der Jugend mehr<br />

ausgesetzt ist den obersonnigen Einflüssen, dem Saturn-, Jupiter-,<br />

Marseinfluß, daß er im späteren Alter mehr ausgesetzt ist<br />

den untersonnigen Einflüssen, dem Venus-, Merkur-,<br />

Mondeneinfluß, wenn ich sie bezeichnen soll nach dem, was<br />

wir gestern gesagt haben. Der Mondeneinfluß tritt ja aber verhältnismäßig<br />

am frühesten <strong>und</strong> am deutlichsten auf.<br />

Das weist uns wieder darauf hin, daß wir das Räumliche bei der<br />

Betrachtung des Menschen mit dem Zeitlichen stets verbinden<br />

müssen. Erst dann, wenn man dieses tut, kommt man dazu, gewisse<br />

Erscheinungen, die im Leben des Menschen auftreten, im<br />

richtigen Lichte zu sehen. Und wir werden bei den Einzelheiten<br />

auch ein wenig immer berühren, wie man eigentlich vorzugehen<br />

hat, um die Verhältnisse zur Menschenerkenntnis in dem<br />

richtigen Lichte zu sehen.<br />

Sehen Sie, dasjenige, was auf den Menschen wirkt, beginnt im<br />

Gr<strong>und</strong>e genommen schon vor der Geburt, eigentlich schon vor<br />

der Empfängnis. Und ich habe mich oftmals gefragt bei der Erforschung<br />

dieser Dinge: Woher kommt es denn eigentlich, daß<br />

so viele Krankheitsprozesse in der gebräuchlichen medizinischen<br />

Literatur als «unbekannten Ursprunges», als irgend etwas<br />

bezeichnet werden, auf dessen Ursprung man nicht so recht<br />

verweisen kann. Das rührt davon her, daß man eben ganz außer<br />

acht l’ißt, daß der Komplex von Kräften, auf den wir gestern als<br />

außertellurischen hingewiesen haben, schon da ist, wenn sich<br />

der Mensch sogar seiner Empfängnis nähert, nicht nur seiner<br />

Geburt, <strong>und</strong> daß alles das, was so auf den Menschen wirkt, dann<br />

umgekehrte Gegenwirkungen erzeugt, daß also gewisse Prozesse,<br />

die eigentlich schon liegen vor der Konzeption, Gegenwirkungen<br />

erzeugen nach der Konzeption oder namentlich nach<br />

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