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Geisteswissenschaft und Medizin - Rudolf Steiner Online Archiv

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GEISTESWISSENSCHAFT UND MEDIZIN<br />

Achter Vortrag<br />

__________________________________________________________<br />

Aber in der Natur geht immer ein Prozeß in den anderen über.<br />

Richten wir einmal unseren Sinn auf dieses Aromatische der<br />

Flora, auf alles dasjenige, wodurch die Flora sich gewissermaßen<br />

ihrem Festwerden entzieht, wo die Flora das Pflanzensein noch<br />

über sich hinaustreiben will, wo die Pflanze gewissermaßen<br />

noch - verzeihen Sie den Laienausdruck - ihre Geistigkeit hinaussetzt<br />

in die Atmosphäre, so daß die Atmosphäre in dem<br />

Riechstoff noch etwas von dem Pflanzensein in sich trägt. Es<br />

sind gewissermaßen noch die Schemen der Pflanzen in dem,<br />

was da draußen riecht. Nehmen Sie das. Was ist denn das eigentlich,<br />

was da draußen vorgeht, wenn die Pflanze ihre Riechschemen<br />

hinausschickt, wenn sie es nicht ganz zum verfestigten<br />

Pflanzensein kommen läßt, wenn sie aus der Blüte noch etwas<br />

hinaussendet, was zwar Blüte werden will, was sich aber diesem<br />

Blütewerden entzieht, was sich in dem Flüchtigsein erhält? Das<br />

ist nämlich nichts anderes als ein zurückgehaltener Verbrennungsprozeß.<br />

Sie kommen, wenn Sie sich dieses Aromatisieren<br />

metamorphosisch fortgesetzt denken, dahin, zu denken: dieses<br />

Aromatisieren ist eigentlich ein zurückgehaltener Verbrennungsprozeß.<br />

Sie sehen auf der einen Seite die Verbrennung<br />

<strong>und</strong> auf der anderen Seite das Aromatisieren der Pflanzenwelt<br />

an, dann erkennen Sie darinnen zwei Metamorphosen einer<br />

gemeinsamen Einheit. Ich möchte sagen: es ist einfach im Aromatisieren<br />

auf einer anderen Stufe das Verbrennen gegeben.<br />

Jetzt schauen wir auf dasjenige bei der Pflanze, was Anregung<br />

gibt zum Schmecken, was also in der Pflanze tiefer drinnen<br />

liegt, was in der Pflanze dazu Veranlassung gibt, daß sie nun<br />

nicht ihre Pflanzenbildekraft wie ein Schemen aus sich<br />

heraustreibt in die Umgebung hinein, sondern daß sie sie in sich<br />

zusammenhält, daß sie sie zur inneren Bildung verwendet. Da<br />

kommen Sie, weil Sie dieses innere Bilden im Schmecken mitmachen,<br />

zu demselben Prozeß, der unterhalb des Festwerdens<br />

des Pflanzlichen liegt, der aber eine Metamorphose ist auf dieser<br />

anderen Stufe zum Salzwerden, aber natürlich zum Salzwerden<br />

der Pflanze, denn wir reden von der Flora (siehe Zeichnung).<br />

Denken Sie, Sie haben in der Pflanze eine merkwürdige Metamorphosierung<br />

gegeben. Sie haben in der Pflanze nach oben das<br />

Aromatisieren gegeben, das gewissermaßen ein zurückgehalte-<br />

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